Donnerstag, 4. November 2010

Fans üben Kritik an den "Ultras"

Die Hamburger Morgenpost ging in einer Leserumfrage der Frage nach wie es um die Stimmung am Millerntor bestellt ist. Angeblich mehrere hundert Zuschriften gingen bei der Redaktion ein, die vornehmlich die Ultras, also USP, kritisierten.

Andere werden deutlicher und bezeichnen die teilweise mehrere Minuten dauernden Gesänge auf der Südtribüne als „Dauergejodel“. „Seitdem es diese unerträgliche USP-Gruppierung mit ihrem spielsituationsunabhängigen und monotonem Dauersupport gibt, ist eine Verschlechterung der Stimmung am Millerntor unüberhörbar. Nichts nervt den Fußballfan mehr als einfallsloser Dauersupport, der weder der Mannschaft, noch den anderen, echten (!) Fans hilft.“
Ähnliche Vorwürfe kennt wahrscheinlich jede größere Szene in der Republik. Es ist immer wieder erstaunlich und entlarvend zu gleich wie der Otto-Normal-Fan gestrickt ist. Während mehrstrophige Schlager oder grenzdebile Chartstürmer ohne Probleme auch volltrunken kurz vor der Komagrenze noch fehlerfrei mitgeträllert werden können, soll es im Stadion an der Komplexität von Fangesängen scheitern, weshalb auch alternativ gerne vom "monotonen" Dauersupport gesprochen wird.

Warum ist das Fanvolk nicht einfach so ehrlich und sagt, dass es keinen Bock auf Support hat und der Schnack mit dem Kollegen, das Bier, die Bratwurst und natürlich auch das Spiel als wichtiger empfindet? Warum ist man so dreist und bezeichnet die Bemühungen Dritter als "monoton" und "einfallslos"? Wer derart wenig Respekt zollt, hat selbst keinen Respekt verdient. Daher haben vielleicht Anhänger des "Ultras! Just Fans" - Slogans antworten auf diese Fragen...

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2 Kommentare:

  1. Ich habe die Diskussion auch verfolgt. Natürlich gibt es Kritik. Vor allem von Leuten, die mit der Ultrakultur wenig bis nichts anfangen können und Negativberichte aus der Presse 1zu1 übernehmen bzw. sich daraus ihr Weltbild schmieden.
    Bei der Diskussion gab es aber auch viele positive Bemerkungen. Z.B. daß die Stimmung am Millerntor ohne USP (und das kann man wohl auf die meisten Fanszenen projezieren) noch schlechter wäre. Außerdem wird das soziale Engagement der Gruppe gelobt.
    Generell: Wenn man sich auf Meinungen von Bild/MoPo-Lesern beruft, kommt halt so etwas dabei heraus..

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  2. Hooligans sind sie auch noch diese "Dauerjodler"

    http://gazzetta.blogsport.de/2010/11/04/beeilt-euch-noch-koennt-ihr-uns-aufhalten/

    ;-)

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