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Gude Frankfurter, Gude Fanszene,
Das Spiel gegen die Inzucht wirft seine Schatten voraus- nach langer Zeit ist es wieder so weit: Eintracht Frankfurt vs. Scheiß Kaiserslautern - Hessen gegen Pfalz, Großstadt gegen Land, Zivilisation gegen primitive Bauern.
[...]
Treffpunkt zur Einstimmung auf das Spiel ist morgens um 08:00 Uhr am Vorplatz vom Frankfurter Hauptbahnhof. Wir möchten dort die Gelegenheit nutzen, alle nochmal auf das Spiel heiß zu machen, einzuschwören und auch unsere Stadionverbotler wenigstens etwas an diesem wichtigen Tag teilhaben zu lassen - Ehre der Gruppe Stadionverbot.
Außerdem wird es dort für jeden Eintrachtler eine Überraschung fürs Derby geben, pünktlich sein lohnt sich also! Kostenpunkt: 5 EUR.
[...]
Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat sich erfolgreich für eine Absenkung der Ticketpreise beim Champions League-Auswärtsspiel gegen Inter Mailand eingesetzt. Mailand teilte Werder am Montag mit, dass der Eintrittspreis nachträglich von 60,50 Euro auf 21,45 Euro gesenkt worden ist.
Beim fraglichen Champions League-Spiel hatte Mailand entgegen dem Fifa-Reglement andere Eintrittspreise für Gästefans verlangt als für eigene Anhänger. Werder-Fans, die Bremen beim 0:4 in Mailand im Stadion begleitet hatten, dürfen demnach eine Rückzahlung von 39,05 Euro erwarten. Auf welchem Weg die Fans das Geld zurückerstattet bekommen, teilte Werder am Montag nicht mit. Werder wird die Fans, die mit in Mailand waren, in den kommenden Tagen direkt anschreiben.
Quelle
Fakten der Fandemo Berlin: Wer war alles da?
Tausende Fußballfans demonstrierten am Samstagnachmittag für den Erhalt der Fankultur und gegen weitere Kommerzialisierung und gegen Polizeiwillkür. Über 50 Fangruppen aus ganz Deutschland marschierten von der Karl-Liebknecht-Straße aus über Torstraße, Friedrichstraße und Unter den Linden lautstark und farbenfroh durch Berlin-Mitte zurück zum Bahnhof Alexanderplatz. Viel wurde im Nachhinein im In- und Ausland über diese Fandemo diskutiert - wie groß waren die einzelnen Fangruppierungen, welche Anliegen hatten die Fans und Ultras im einzelnen gehabt? Folgend eine Nachbetrachtung im Detail.
Am 18.Mai 2010 hat der delegierte Präsident von Paris Saint-German, Robin Leproux, sein Sicherheitskonzept und seinen "Alle PSG" genannten Plan zur Neustrukturierung der Tribünen präsentiert. Durch den Beschluss der vollständigen Abschaffung der Dauerkarten auf den beliebten Tribünen im Prinzenpark, durch die Einführung der zufälligen Sitzplatzvergabe auf den Rängen, sowie die Regelung den Club auswärts nur durch vereinsorganisierte Reisen unterstützen zu können, hat die Führung von Paris Saint-German um die 15.000 treue, aber nun verbannte, von der Leidenschaft ferngehaltene Supporter gegen sich aufgebracht.
Der allgemeine Boykott der nationalen Spiele von Paris Saint-German ist für uns der derzeit einzige mögliche Weg. Es ist ein erster guter Erfolg in der langen Rückeroberung des menschenleeren Kurve und nach nur 2 Monaten scheitert das Konzept „Alle PSG“ viel früher als wir es uns erträumt hätten: M. Leproux, der ein neues Publikum anziehen wollte, erreichte nicht mehr als eine der schlechtesten Zuschauerzahlen der Liga L1 (15. Platz, noch weit entfernt von Arles Avignon.), und das trotz tausender mühsamer Einladungen, die keinen Abnehmer fanden. Das ist die Ironie des Sports.
Diese objektiv gesehen unhaltbare Situation „unseres“ Vereins, fordert, dass wir unsere Bemühungen verstärken. Wir appellieren also an alle "historischen" Supporter, unserem Boykott zu folgen und den Kampf gegen das Fiasko des Plans „Alle PSG“ zu verstärken.
Gleichermaßen fordern wir alle Supporter der „alten“ Virage Autueil und der "alten" Tribüne G auf, mit eigenen Mitteln nach Dortmund zu fahren, die Tribünen des Westfalenstadions zu entern, mit dem Ziel laut und stark unsere Ablehnung des Konzepts „Leproux“ zu demonstrieren.
ULTRAS DYNAMO informieren:
Nach vielem Debattieren und Diskutieren haben wir uns entschlossen, dem Spiel unserer SG Dynamo Dresden in Erfurt fernzubleiben. Die Entscheidung fiel uns bei weitem nicht leicht, denn gerade im sportlichen Aufschwung, in dem sich die Mannschaft derzeit befindet, fällt es uns besonders schwer, das Spiel nicht live zu verfolgen. Doch ist es in unseren Augen an der Zeit, den Finger gegen die Preistreiberei zu erheben! Reden wir heute über 13 Euro, sind es in einem Jahr vielleicht schon 20 Euro! Wann, wenn nicht heute, wollen wir dann auf die Machenschaften der Verantwortlichen aufmerksam machen? Auch haben uns die Reaktionen aus Erfurt in unserer Entscheidung gestärkt. Von dort kam nur ein mittleidiges Achselzucken! Unsere weiteren Gründe haben wir bereits im Aalen-Zentralorgan und auf unserer Seite in einem ausführlicheren Text erläutert.
Was ein Protest und Aufklärungsarbeit bringen kann, haben wir vor knapp einem Jahr gezeigt, als wir erfolgreich gegen die enorme Erhöhung bei den Jahreskarten vorgingen und dies erfolgreich unterbinden konnten.
Wer sich uns anschließen möchte, bleibt dem Kick in Erfurt ebenfalls fern. Das gesparte Geld ist beispielsweise bei der Initiative "Zukunft Dynamo" viel besser aufgehoben und wird hier wirklich dringend benötigt!
Trotz einiger Widrigkeiten im Vorfeld und einiger Störfeuer während der Jahreshauptversammlung konnten die Fans des 1. FC Nürnberg als einer der ersten Vereine der Bundesliga mit überwältigender Mehrheit einen Fanvertreter in den Aufsichtsrat wählen.
In diesem Sinne können wir – die IG Zukunft – Ralf Peisl nur herzlich gratulieren und ihm für seinen Posten und den Club nur das Allerbeste wünschen.
Die Mitglieder und Fans haben deutlich gezeigt, dass nur sie selbst entscheiden können durch wen sie vertreten werden wollen und wem sie das Vertrauen entgegenbringen den 1. FC Nürnberg in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Diese Tatsache macht uns stolz und wir waren selten glücklicher Mitglieder dieses Vereins zu sein.
Auch den anderen beiden neuen Aufsichtsratmitgliedern, Hanns-Thomas Schamel und Fritz Stahlmann wünschen wir eine gute und erfolgreiche Arbeit beim Club.
Keine Fans bei Spielen von Paris gegen Marseille
Paris (dpa) – Fußballfans in Paris und Marseille sind sauer: Vor leeren Tribünen müssen in dieser Saison die Liga-Spiele zwischen den Fußball-Erzrivalen Paris St. Germain und Olympique Marseille ausgetragen werden. Wie die französische Liga mitteilte, sind Fans beider Clubs am 7. November im Pariser Prinzenpark ebenso wenig zugelassen wie am 19. März im Stade Vélodrome von Marseille. Hintergrund der Entscheidung sind blutige Ausschreitungen bei beiden Partien während der vorigen Saison.
06.10.2010 // „Stellungnahme Fan-Demo in Berlin“
Am 10. Oktober 2010 findet in Berlin am Alexanderplatz, wie schon im Jahre 2002, eine gemeinsame Demonstration vieler Fan- und Ultragruppen aus der ganzen Republik statt.
Im Gegensatz zu der Vorgängerdemo, die das (inzwischen gescheiterte) Thema „Pro 15:30“ in den Mittelpunkt rückte, ist leider diesmal kein wirkliches Thema der Veranstaltung und somit auch kein Ziel erkennbar.
Stattdessen wurden alle irgendwie aktuell erscheinenden Probleme, wie Repression, Polizeigewalt oder Salami-Spieltage in einen Topf geschmissen und ein paar Mal mit dem geflügelten Wort vom „Modernen Fussball“ umgerührt. Dies erachten wir als nicht konkret genug und ebenso wenig als zielführend.
Darüber hinaus sehen wir uns nicht imstande, gemeinsam mit Menschen zu demonstrieren, die abseits einer solchen Veranstaltung unsere Freunde und Mitglieder im Alltag überfallen, bedrohen oder sie feige beklauen. Die Entwicklung der hiesigen Ultraszene in diese Richtung missbilligen wir ausdrücklich, wenngleich auch wir uns sicherlich hinterfragen müssen.
Desweiteren halten wir es für unglaubwürdig, mit Tausenden von Leuten „Fussballfans sind keine Verbrecher“ zu skandieren, nur um eine Woche später beim nächsten Auswärtsspiel von eben jenen Leuten schon posend am Bahnhof erwartet und angegriffen zu werden. Solange diese Dinge an der Tagesordnung sind, ist eine gemeinsame Demonstration einfach nur unglaubwürdig. Daher werden wir als Gruppe „Ultras Leverkusen“ die Reise nach Berlin geschlossen nicht antreten und uns an jenem Tag lieber dem Wohle der eigenen Gruppe widmen.
Ultraszene Leverkusen
Die Verantwortung der Ultràszenen
Ein kurzer Blick auf den Kalender macht schnell deutlich, welch’ wichtiges Ereignis unmittelbar bevorsteht: Die FanDemo am kommenden Samstag in Berlin (13 Uhr, Berlin Alexanderplatz).
Sämtliche Fanorganisationen und Fangruppen riefen in jüngster Vergangenheit dazu auf, sich an der Demonstration unter dem Motto: "Zum Erhalt der Fankultur" zu beteiligen. Die Demonstration thematisiert eine breite Palette fanpolitischer Themen, von der Spieltagzerstücklung, über zunehmende Beschränkungen erlaubter Fanutensilien und überhöhte Ticketpreise, bis hin zur Vergabepraxis von Stadion- und Stadtverboten. Eine Demonstration also, mit zweifelsohne bedeutsamen Themen.
Unbestritten sind Anstoßzeiten beispielsweise an einem Montagabend in der zweiten Liga nicht hinnehmbar. Dasselbe gilt für Stadionverbote, die willkürlich auf Verdacht nach dem Gießkannenkonzept ausgesprochen werden. Auch ist es Woche für Woche nicht nachvollziehbar, weshalb Fans aller Vereine in ein Stadion immer seltener Fahnenmaterial mitnehmen dürfen um auch hiermit ihren Verein optisch zu unterstützen oder man sich ungerechtfertigten Schikanen der Polizei aussetzen lassen muss. Die Reihe der Repressionen und Einschränkungen ließe sich mühelos fortführen, doch wollen wir dies an dieser Stelle nicht tun. Für uns ist die bevorstehende Demonstration vielmehr ein Grund, sich den Problematiken auch einmal von einer anderen Seite zu nähern.
Es scheint verwunderlich, dass in einigen Fanszenen "Zum Erhalt der Fankultur" aufgerufen wird, diese aber von einer Mitverantwortung für die negative Entwicklung in und um Deutschlands Stadien nicht freizusprechen sind.
Denn selbst wenn in allen deutschen Stadien Fahnen, Choreographien und pyrotechnische Mittel unbegrenzt erlaubt wären, alle Bundesligaspiele nur noch samstags um 15:30 Uhr stattfinden und Stadionverbote der Vergangenheit angehören würden, wäre zwar sehr, sehr viel erreicht, doch wären damit keineswegs alle Probleme verschwunden. Eine lebendige und funktionierende Fankultur beinhaltet mehr und kann bereits heute von UNS Fanszenen wieder in die richtige Richtung manövriert werden.
Hierfür möchten wir einige Eindrücke schildern, die für uns weder nachzuvollziehen noch zu tolerieren sind:
Beinahe wöchentlich finden gewalttätige Übergriffe unter verschiedensten Fanszenen statt, die sich oftmals grundlos und ohne vorliegende und vorherige Berührungspunkte ereignen. Eindeutige Grenzen wurden unlängst überschritten, indem Fanprojekte angegriffen, Autos aufgebrochen oder in fremde Räumlichkeiten eingebrochen wurde um Fahnen zu stehlen. Und selbst an Bahnhöfen warten Kleingruppen auf eventuell umsteigende Fans anderer Vereine, um ihnen aus dem Hinterhalt Schals zu klauen oder sie krankenhausreif zu schlagen.
Grund für diese Übergriffe ist oft der unbedingte Wille deutlich zu machen, wer der Stärkere, wer der Bessere ist. Doch zeugen derartige Handlungen wirklich von Stärke?
Es ist bedenklich und wirkt äußerst lächerlich, wenn beinahe wöchentlich in Deutschlands Kurven ein oder zwei Schals oder ein T-Shirt hängen, die zuvor nicht selten von Einzelpersonen entwendet wurden denen gegenüber man sich in der Überzahl befand. Oftmals geschieht dies gegen Vereine, mit denen man keinerlei Berührungspunkte hat, was eindeutig den Gipfel der Sinnlosigkeit derartiger Aktionen darstellt. Es ist weder Ultrà noch anderweitig „cool“, wenn anderen Fußballfans, mit denen man keinerlei Berührungspunkte hat, Kleidung oder Fahnen geklaut werden. Insbesondere auch dann, wenn diese Personen mit derartigen oftmals kriminellen „Spielchen“ nichts zu tun haben wollen.
In diesem Zusammenhang gilt es auch die Scheinheiligkeit einiger Gruppen an den Pranger zu stellen, die Sätze wie "Ehre der Sektion Stadionverbot" skandieren und auf ihre Fahnen malen, aber in Regelmäßigkeit Stadionverbotler des Gegners attackieren, überfallen und ausrauben. Nicht schlimm genug, werden anschließend erbeutete „Sek SV“-Utensilien auch noch voller Stolz präsentiert.
Es sollte doch jedem bewusst sein, dass das Leben eines Ausgesperrten ohnehin schon schwer genug ist. Stattdessen sollte den mitgereisten Stadionverbotlern die nötige Anerkennung entgegen gebracht werden, dafür, dass sie weiterhin Spieltag für Spieltag mit ihren Freunden den Weg auf sich nehmen, trotz Stadionverbot und zahlreichen Repressionen.
Es ist erschreckend zu sehen, dass die Gewalt mehr und mehr in den Vordergrund rückt, das eigentlich Wichtige aber, der Verein und seine vollkommene Unterstützung, immer weiter in den Hintergrund geraten. Letztlich schaden viele derartiger Handlungen nicht nur dem Gegenüber, sondern auch dem eigenen Verein. Ein Widerspruch zu einem wichtigen Grundgedanken der Subkultur Ultrà also.
Es ist für uns völlig unverständlich, weshalb sich die Werte vieler Fans und Fangruppen in diesem Maße verschoben haben, die einst das „Ultràtum“ ausmachten. Selbstverständlich betreffen die geschilderten Vorfälle nur einen Teil der Ultràszenen und Gruppen. Dennoch prägen meist sie das negative Bild in der Öffentlichkeit und tragen nicht zuletzt Mitverantwortung für weitere Repressionen und Beschränkungen. Der große Teil des Ultràtums hingegen, der hiermit wenig oder gar nichts zu tun hat, sondern Werte schätzt und "einfach nur" für seinen Verein und den Fußball lebt, darf dies jedoch mit ausbaden.
Das Präsentieren von Fahnen schadet anderen Fangruppen, die für dieselben Ideale und fanpolitischen Ansichten einstehen, wie wir. Die Zeit die nach einem, wie auch immer gearteten, Übergriff vergeht, in der sich auf der jeweils andere Seite Gedanken über den Umgang mit der Situation gemacht wird, könnte mit der Konzentration auf wichtigere Problematiken besetzt werden. Zudem erschwert oder verwehrt so eine Aktion meist die Kooperation mit dem jeweiligen Gegenüber, die gerade bei Problemen die uns alle betreffen, wie Stadionverboten oder sonstigen Repressionen heutzutage nötig ist.
Somit laufen wir Gefahr, langfristig unsere eigene Subkultur zu zerstören.
Stattdessen sollten wir Gleichgesinnten anderer Vereine mit dem nötigen Respekt gegenübertreten, denn auch sie müssen sich mit den gleichen, schier endlos erscheinenden Schikanen auseinandersetzen. Solidarität untereinander muss für uns alle mehr in den Fokus rücken, um unsere Freiheiten nicht zu verlieren.
Es kann nun der Eindruck entstehen, wir würden der FanDemo kritisch gegenüberstehen, was grundsätzlich nicht der Fall ist!
Wir sehen die Demonstration als Möglichkeit eines Neuanfangs, um die Fankultur wieder zu ihren ursprünglichen Idealen zurückzuführen und die "Spirale der Gewalt" aufzuhalten.
Wir möchten uns dabei keinesfalls von Fehlern in der Vergangenheit freisprechen. Für die Zukunft jedoch möchten wir uns von sinnlosen Gewaltaktionen gegenüber anderen Gruppen, mit denen es nie zuvor Berührungspunkte gegeben hat, distanzieren. Sinnloses entwenden von Schals oder anderen Fanutensilien, sowie Übergriffe auf Stadionverbotler und andere gewalttätige Übergriffe, um nur einige Beispiele zu nennen, sind für uns nicht tolerierbar und werden von unserer Gruppe in keiner Weise mitgetragen. Weiter appellieren wir an Alle, das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren und Uns, der Subkultur Ultrà, nicht selbst noch mehr Steine in den ohnehin schon so steinigen Weg zu legen.
GIVE IT ALL!
JUBOS DORTMUND, im Oktober 2010
"Dirigenten hinter Gittern
Mitte der zweiten Halbzeit verkündete der Stadionsprecher im Basler St. Jakob-Park stolz die Zuschauerzahl. 37.500, ausverkauft. Dabei hatte der gute Mann allerdings ein wenig aufgerundet. Denn eigentlich waren es wohl nur etwa 37.441.
Für rund 59 Anhänger des FC Bayern galt nämlich: "Wir müssen draußen bleiben...""
"Es ist müßig über die Schuldfrage zu diskutieren. Aus Sicht der Betroffenen dürfte die Sache ohnehin schnell geklärt sein, denn Schuld hat eigentlich immer nur die Polizei. Schuldlos ist sie in der Tat auch diesmal nicht, da sie die Angreifer mühelos fliehen ließ. Doch das Beispiel Basel zeigt einmal mehr, wie sich das "Credo Ultrà" sprichwörtlich selbst aus dem Spiel nehmen kann."
Liebe Mitstreiter,
ich habe das Polizeivideo, das das Vorgehen der Einsatzkräfte gegenüber den Demonstranten im Stuttgarter Schlossgarten am 30.09.2010 rechtfertigen soll, indem es "massive Gewalt gegen Einsatzkräfte" dokumentieren soll, analysiert.
Mit diesem Video soll vor allem der Einsatz von Wasserwerfern, Tränengas und Pfefferspray gegen die Demonstranten legitimiert werden und zwar als Reaktion auf, also in Folge der "massiven Gewalt gegen Einsatzkräfte".
http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/did=6981664/pv=video/nid=1622/b2bhok/index.html
Also hier mal im einzelnen, mit entsprechender Videozeitangabe:
00:16 - 00:37: Den Blockierern der Gitterlastwägen wurde der Einsatz von Wasserwerfern angedroht. Sie werden daraufhin von der Polizei weggetragen, alles scheinbar kein Problem!!!
00:38 - 00:47: Angeblich ist diese Szene von 11:15 Uhr ("das hat sich auch in dieser Phase abgespielt"), laut Polizei wurde der Wasserwerfer aber erst gegen 12.00 Uhr eingesetzt, warum ist die Straße dann schon klatschnass (sieht man u.a. an der Spiegelung der Polizisten)und warum steht der Wasserwerfer nicht mehr da wo er vorher stand?
00:48 - 00:54: Druck der Menschenmenge gegen die Polizeikette; das damit verhindert wurde, dass weiter hinten (wo die Polizeikollegen uns nach vorne schoben) ein einziges Zertrampeln verhindert wurde, wird natürlich verschwiegen!!!
00:55 - 00:58: Straßensperren hat nie jemand angezweifelt, wir sind aber auf der Suche nach "massiver Gewalt, die den Beamten entgegenschlug"! Übrigens auch hier: klatschnasse Straße!!! WaWe also schon längst im Einsatz!!!
00:59 - 01:03: Pfefferspray: Der "Demonstrant" ist vermummt und sucht sofort das Weite, dazu gleich mehr. Außerdem im Hintergrund: Aufgespannte Schirme, d.h. WaWe bereits im Einsatz!!! Ich zitiere zudem aus einem InternetBlog: "Der vermummte Mensch (ich nenne ihn nicht Demonstrant, er hat nichts mit den übrigen Personen zu tun!) sprüht zwischen den Demonstranten hindurch. Keiner bewegt sich zur Seite, im Gegenteil, sie schauen dem Sprüher nur verwundert hinterher. Obwohl eine derart massive Einwirkung von Pfefferspray in der direkten und durch die ständige Bewegung Wind machenden Umgebung sofort Reaktionen hervorrufen würde! Nur der Beamte, der direkt getroffen wurde, wendet sich ab."
01:03 - 01:10: Feuerwerkskörper (Zitat des Sprechers "in den Rücken der Sitzblockierer", also nicht direkt gegen Polizisten). Heute mittag schrieb eine Parkschützerin, sie habe den vermummten Pfefferspraymann auch als Feuerwerkskörperwerfer identifiziert (später noch mehr dazu)! Bitte dazu Videobeweise suchen!!!
01:11 - 01.30: "Ein Stein oder ein größerer Gegenstand" Kastanie?!? Auch hier wieder: Alles nass und keine Gewalt gegen Beamte!!!
01:31 - 01:46: Wieder Feuerwerkskörper: Hier jedoch nicht viel erkennbar, wegen Rauch! Aber ein Lob an die gut ausgebildeten Polizeipferde...
Wie schon gesagt, die Polizei will mit diesem Videobeweis ihr Vorgehen vom 30.09.2010 rechtfertigen, d.h. den Einsatz von Wasserwerfern, Tränengas und Pfefferspray!
Tränengas und Pfefferspray wurde im Grunde von Anfang an gesprüht, sogar vor dem ersten WaWe-Einsatz, wie Videos auf Youtube beweisen!
Dass diese vermeintlichen Gewaltbeweise alle nach dem Einsatz des WaWes aufgezeichnet wurden, ist sowieso an den nassen Straßen jeweils zu sehen. Außerdem hatten die Einsatzkräfte vor dem Einsatz von WaWes und Pfefferspray/Tränengas noch keine Helme auf. Auf allen Videosegmenten sind sie jedoch behelmt zu sehen!!!
Und noch etwas zu dem Pfefferspray- und möglicherweise auch Feuerwerkskörpermann:
MP Mappus hat schon am Freitag gesagt, es sei Pfefferspray von den Demonstranten verwendet worden.
Woher wusste er das in dem ganzen Durcheinander, wo die Polizei doch mehrere Tage gebraucht hat, um den Videobeweis dafür zu finden?!?
Hat er davon gewusst, weil besagter vermummter Mann einer dieser sagenumwobenen "Agents Provocateurs" war?!?
Die Straßen- und Fahrzeugblockaden rechtfertigen den Polizeieinsatz auf keinen Fall. Und auch wenn diese "Gewalttaten" (Steineschmeißen, Feuerwerkskörper und Pfefferspray) tatsächlich von Parkschützern ausgeführt wurden, waren das Einzeltaten!
Die entsprechenden Leute waren ja gut im Blickfeld, warum wurden diese nicht gleich festgehalten?!?
Von gewalttätigen Demonstranten kann nicht die Rede sein!!!
Der Polizeieinsatz bleibt weiterhin nicht gerechtfertigt!!!
Ich habe das an ganz viele Medienvertreter und die Mitglieder des Innenausschusses des BT geschickt.
Polizist wegen Demoprügel verurteilt
Ein Schlag in den Rücken
Amtsgericht Tiergarten verurteilt Polizisten für Faustschlag auf "Freiheit statt Angst"-Demo. Grüne sehen "Warnschuss", Gewerkschaft verteidigt "rechtmäßige Polizeigewalt". VON KONRAD LITSCHKO
Über ein Jahr ist die 2009er "Freiheit statt Angst"-Demonstration her, aber ein Vorfall beschäftigt noch immer die Öffentlichkeit: der "Mann in Blau". Ein Radfahrer, von Polizisten brutal festgenommen - vor filmenden Handykameras. Am Montag nun wurde der Polizeieinsatz erstmals vor Gericht verhandelt. Das Urteil: Ein Beamter wird zu einer Geldstrafe von 4.800 Euro verurteilt. Aber nicht weil er den "Mann in Blau" traktiert hat, sondern weil er einen anderen Demonstranten in den Rücken geboxt hatte.
Ein Ex-Strafrichter legt eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Polizeieinsatz ein – ein erschütterndes Dokument.
Dieter Reicherter hat elf Jahre als Vorsitzender einer Strafkammer am Landgericht Stuttgart Staatsgewalt vollstreckt. Nie hätte er gedacht, dass er sich einmal als Opfer dieser Staatsmacht fühlen könnte. Doch dann kam es am vergangenen Donnerstag zu dem Polizeieinsatz gegen die Demonstranten im Stuttgarter Schlossgarten. „Das Motiv der Ohnmacht als ganz gewöhnlicher Bürger gegenüber der Staatsgewalt, das war fürchterlich“, sagt er nun rückblickend WELT ONLINE.