Mittwoch, 6. Oktober 2010

Ultras - gerade aus oder rumgeeier?

Im Eurosport-Blog bei Yahoo habe ich folgenden Artikel von Michael Wolgefunden:


"Dirigenten hinter Gittern


Mitte der zweiten Halbzeit verkündete der Stadionsprecher im Basler St. Jakob-Park stolz die Zuschauerzahl. 37.500, ausverkauft. Dabei hatte der gute Mann allerdings ein wenig aufgerundet. Denn eigentlich waren es wohl nur etwa 37.441.

Für rund 59 Anhänger des FC Bayern galt nämlich: "Wir müssen draußen bleiben...""


Interessant ist für mich, dass im Eurosport-Blog schon mehrfach lesbare Artikel zum Thema Ultra veröffentlicht wurden. Es gibt offenbar doch ein paar Journalisten, die nicht nur wissen, welche Spielerfrau Michael Ballack gerade vögelt und bei welchem Club Bastian Schweinsteiger in der der C-Jugend gespielt hat.

"Es ist müßig über die Schuldfrage zu diskutieren. Aus Sicht der Betroffenen dürfte die Sache ohnehin schnell geklärt sein, denn Schuld hat eigentlich immer nur die Polizei. Schuldlos ist sie in der Tat auch diesmal nicht, da sie die Angreifer mühelos fliehen ließ. Doch das Beispiel Basel zeigt einmal mehr, wie sich das "Credo Ultrà" sprichwörtlich selbst aus dem Spiel nehmen kann."


Noch interessanter ist wie die Verhaftung der FCB-Ultras in diesem Artikel bewertet wird. Die Saat der Bullen ist offenbar aufgegangen, Ultras im Allgemeinen sind gebrandmarkt, die Schickeria aufgrund der Würzburg-Geschichte besonders. Natürlich trägt unsere Bewegung eine Mitschuld und ist für eine Menge Vorurteile selbst verantwortlich. Da kann man sich drehen und winden wie man will.

Für mich beweist der Artikel wieder einmal, dass es kaum eine Chance gibt auch nur irgendwas nachhaltig an der öffentlichen Meinung zu verändern. Schwachsinnige Chants à la "Fußballfans sind keine Verbrecher" hingegen machen die Sache nur peinlicher und zeigen die Doppelzüngigkeit oder Unreife unserer Bewegung.

Wer den Kampf will, muss eben auch Opfer hinnehmen!

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