Montag, 3. Januar 2011

Oh Bremen!

Für viele nichts Neues, schließlich saugt man über die Feiertage auf was man finden kann, wird der folgende Artikel aus der Bremer Ultraszene sein.

Stellungnahme zu den Übergriffen beim Bremer Hallenturnier am 19.12.2010

Beim ersten Lesen dachten wir: hey, da wollen ein paar spaßige Bremer ultras.ws & Konsorten verarschen. Die Wahrheit ist vermutlich viel trauriger, der Text ist ernst gemeint! 4500 Zeichen voller Rumgejammer, weil...ja warum eigentlich? Achja, weil ein paar noch jämmerlichere Gestalten, die die Bremer Ultraszene dem Lager der Neonazis zuordnet, mehrere hundert Ultras angegriffen haben oder wollten oder so taten oder Bierbecher warfen, mindestens!

Wie bereits in den Jahren zuvor waren auch in diesem Jahr wieder mehrere hundert Ultras zur Unterstützung des SV Werder Bremen in die Bremer Stadthalle gekommen .

Im Rahmen des zweiten Spiels der Mannschaft des SV Werder begab sich die Gruppe um die “Farge Ultras” in die Nähe des Blocks, in dem sich die Fanszene des SV Werder gesammelt hatte. Es kam zu ersten verbalen Entgleisungen und Becher-Würfen in Richtung des Fanblocks. Unmittelbar darauf folgte der erste körperliche Übergriff von Seiten der Neonazis, woraufhin die Fanszene sich wehrte und versuchte, die Angreifenden zurückzudrängen. 

Wir wollen tatsächliche Überfälle von Neonazis nicht verharmlosen, wer aber wie die Bremer Ultraszene immer mal wieder sein Maul ganz weit aufreisst, sollte sich in so einem Fall doch zu helfen wissen. Insbesondere, wenn doch mehrere hundert Ultras anwesend sind. Aber nein, stattdessen greift man ganz tief in die Alerta-Klischee-Kiste, verlässt trotzig die Halle und schreibt eine weinerliche Stellungnahme.

Hätte nur noch gefehlt, dass man sich vor Schreck in 42 neue Gruppen gespaltet hätte, aber vielleicht werden uns die Neugründungen schon bald in 42 weiteren Stellungnahmen angekündigt.

3 Kommentare:

  1. Wäre mir etwas peinlich wenn ich mir als Szene eines Vereins, der regelmäßig international spielt und eine große Anhängerschaft besitzt, von ein paar daher gelaufenen Dorfultras des TSV Farge-Rekum (lol) auf der Nase rumtanzen lassen müsste...

    Keinen Fußball den Faschisten klingt schön und gut, allerdings wird das genaue Gegenteil erreicht, wenn diesen Personen kampflos das Feld überlassen wird.

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  2. dämlicher artikel und noch dämlicherer Kommentar. in dem Block waren kleine Kinder und Eltern anwesend. Außerdem sind da schon mehr die Fäuste geflogen als hier erzählt wird, und als gut ist. Inkl Reizgas.

    Die Nazis von Farge haben dann ja auch gleich ordentlich "kassiert" wie ihr das so schön nennt.

    was an der Stellungnahme Jammerei sein soll, weiß ich nicht, sind alles Tatsachen.

    Wahrscheinlich sind wir nicht so hart wie ihr, aber für uns sind ja eh alle Nazis (ihr auch) :-)

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  3. Ihr bringt die Sachen immer wieder auf den Punkt! Top! Diese Mentalität der Stellungnahmen gehen in Deutschland mittlerweile ins Absurde...
    Wenn ich mir die deutschsprachigen Nachbarländer anschaue, sehe ich Ultragruppen mit hundertmal mehr Respekt und Einfluss in der Fanszene, im Verein und in der Presse. Trotz Verzicht auf Stellungnahmen wegen jeder Kleinigkeit - ohne jetzt rechtes Gedankengut tolerieren zu wollen.
    Ich bin Anhänger einer kleinen Ultragruppe respektive Fanszene, in der solche Dinge vis-a-vis und eben auch mal non-verbal geregelt werden.
    Das größte Problem unserer deutschen Bewegung ist die Scheinheiligkeit, die heiße Luft, die Doppelmoral. Wer soll Gruppen Ernst nehmen, die zum Derby Hass propagieren, zum Überfall der verfeindeten Stadt aufrufen. Allerdings, sich 10 Dorfnazis nur mit Worten zu wehren wissen?

    Dasselbe ist auf viele andere Bereiche in D übertragbar. Bestes Beispiel Liedgut. Mittlerweile ist es Usus das Liedgut des Gegners durch den Kakao zu ziehen, als "Youtube"-Liegut wahlweise "0815-Liedgut" zu deklarieren. Doch wer hat wirklich das Recht aus seiner eigenen Position so etwas zu schreiben? Man sollte sich wieder mehr auf sich konzentrieren.

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