Donnerstag, 14. Oktober 2010

Fußball Streetart Mix Vol. 2

Mal wieder ein kleiner Streetart-Mix:

SGD:



St.Pauli:




HRO:


Braunschweig:


BSG Chemie


Schalke


Hertha BSC:

Köln:


Spartak Moskau


via:
www.streetfiles.org
www.braunschweig1895.de
www.radikal.ru
http://blogs.taz.de/

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Oldschool Mix - Dumme Menschen

Bei der Suche nach geeigneten Material für unsere kleine Oldschoolserie sind wir auf einige Videos gestoßen, die wir nicht unkommentiert verbreiten wollen. Die folgenden Videos zeigen wir, weil die dumpfen, rechten Aussagen zur damaligen Zeit vielerorts repräsentiv für die Szenen waren. Das erzeugt beim Schauen zwar oft genug den Würgreflex, umso besser ist es zu wissen, dass viele deutsche Kurven sich heute anders positionieren. Andere hingegen sind in ihrer Entwicklung stehen geblieben und strotzen weiterhin vor Dummheit und Ignoranz.

Love Football - Hate Racism!





Dienstag, 12. Oktober 2010

Überraschung...

Auszug aus dem Derbyaufruf auf www.uf97.de:

Gude Frankfurter, Gude Fanszene,
Das Spiel gegen die Inzucht wirft seine Schatten voraus- nach langer Zeit ist es wieder so weit: Eintracht Frankfurt vs. Scheiß Kaiserslautern - Hessen gegen Pfalz, Großstadt gegen Land, Zivilisation gegen primitive Bauern.

[...]

Treffpunkt zur Einstimmung auf das Spiel ist morgens um 08:00 Uhr am Vorplatz vom Frankfurter Hauptbahnhof. Wir möchten dort die Gelegenheit nutzen, alle nochmal auf das Spiel heiß zu machen, einzuschwören und auch unsere Stadionverbotler wenigstens etwas an diesem wichtigen Tag teilhaben zu lassen - Ehre der Gruppe Stadionverbot.
Außerdem wird es dort für jeden Eintrachtler eine Überraschung fürs Derby geben, pünktlich sein lohnt sich also! Kostenpunkt: 5 EUR.
[...]


Naja, nicht sehr spektakulär! Nach dem Mobilisierungsvideo hätten wir ja eher mit Kettensägen, Fleischerhaken oder zumindest mit Schweinshaxen gerechnet...

Montag, 11. Oktober 2010

Wenn sich der Verein für den Fan einsetzt oder zumindest so tut

Der SV Werder Bremen vermeldet folgendes auf seiner Website:


Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat sich erfolgreich für eine Absenkung der Ticketpreise beim Champions League-Auswärtsspiel gegen Inter Mailand eingesetzt. Mailand teilte Werder am Montag mit, dass der Eintrittspreis nachträglich von 60,50 Euro auf 21,45 Euro gesenkt worden ist.

Beim fraglichen Champions League-Spiel hatte Mailand entgegen dem Fifa-Reglement andere Eintrittspreise für Gästefans verlangt als für eigene Anhänger. Werder-Fans, die Bremen beim 0:4 in Mailand im Stadion begleitet hatten, dürfen demnach eine Rückzahlung von 39,05 Euro erwarten. Auf welchem Weg die Fans das Geld zurückerstattet bekommen, teilte Werder am Montag nicht mit. Werder wird die Fans, die mit in Mailand waren, in den kommenden Tagen direkt anschreiben.

Quelle



Sicherlich ein lobenswerter Einsatz des Vereins, jedoch bleibt ein negativer Beigeschmack, dass sich der Verein nun mit diesem Einsatz rühmt, während die in Bremen viel diskutierten CL Heimspielspreise welche zum CL-Heimboykott der Gruppen Infamous Youth und UTB führten (siehe dazu: Interview mit IY im Bremer Anzeiger) noch immer nicht gesenkt wurden. Ein ehrlicher Einsatz für die Fans wäre gegeben, wenn der Verein auch in diesem Punkt aktiv würde, aber wie so häufig in Deutschland ist der Einsatz für die Fans meißt nur solange möglich, bis es den Verein selber etwas kostet.

Größenwahn...

Anders kann man die Äußerungen von Konrad Freiberg, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, kaum bezeichnen. Von der Gewaltenteilung scheint der Herr noch nicht viel gehört zu haben, anders ist es nicht zu verstehen, dass er fordert, dass die Politik, also letztendlich Parteien der Bundestages und Landtage, was in Deutschland die Legislative bedeutet, die Polizei, also ein Teil der Exekutiven, vor kritischen Entscheidungen um Rat fragen solle. Schlimm genug, dass nach vielfacher Auffasung die Judikative bereits von der Exekutive beinflußt wird (siehe: Gewaltenteilung im deutschen Bewusstsein, eine Publikation von Udo Hochschild- Richter des Verwaltungsgericht Dresden), aber sollte der Vorschlag Freibergs jemals Gehör finden, ist der Polizeistaat Deutschland spätestens Realität.

Hier das Video: klick

Fandemo - wer war alles da?

turus.net hat sich die Mühe gemacht und die teilnehmenden Szenen und ihre ungefähre Teilnehmerzahlen zusammen getragen.


Fakten der Fandemo Berlin: Wer war alles da?

Tausende Fußballfans demonstrierten am Samstagnachmittag für den Erhalt der Fankultur und gegen weitere Kommerzialisierung und gegen Polizeiwillkür. Über 50 Fangruppen aus ganz Deutschland marschierten von der Karl-Liebknecht-Straße aus über Torstraße, Friedrichstraße und Unter den Linden lautstark und farbenfroh durch Berlin-Mitte zurück zum Bahnhof Alexanderplatz. Viel wurde im Nachhinein im In- und Ausland über diese Fandemo diskutiert - wie groß waren die einzelnen Fangruppierungen, welche Anliegen hatten die Fans und Ultras im einzelnen gehabt? Folgend eine Nachbetrachtung im Detail.


Weiterlesen...

Freundschaft auf polnisch #2

Nach dem Beitrag Freundschaft auf polnisch, geht es nun zwar auch um die Freundschaft zwischen zwei Szenen, jedoch liegt beim heutigen Beitrag der Fokus eher auf der Freundschaft innerhalb der Szene und daraus resultierend auf der Bereitschaft einem Freund zu helfen.

Die Kibice von Legia, genauer gesagt der Dachverband der Kibice, der "Stowarzyszenie Kibiców Legii Warszawa" organisierte ein Soli-Freundschaftsspiel zwischen den ersten Mannschaften von Legia Warschau und dem befreundetem Verein Ado den Haag um ihrem Freund Wojtek Wisiński zu helfen. Wojtek ist eine Legende der Fanszene, er war schon zu Zeiten des eisernen Vorhangs als Fan aktiv, knüpfte erste Kontakte zu Fans im damals westlichen Europa und war in der Folge auch für die Entsehung der Kontakte nach Den Haag mitverantwortlich. Zur Zeit muss sich Wojtek jedoch aus gesundheitlichen Gründen größtenteils in den USA zu Spezialbehandlungen aufhalten, da er aufgrund der Krankheit Sarkoidose im Rollstuhl sitzt, auf einem Auge erblindet ist und sich sein Gesundheitszustand ohne Behandlung weiter verschlechert. Da dieser Faktor natürliche enorme Kosten verursacht, organisierten die Kibice nun wie angekündigt ein Soli Freundschaftsspiel gegen Ado Den Haag zu Gunsten ihres Freundes.



Für dieses Spiel wurde keine "Karta kibicow" benötigt und auch die Stadionverbote hatten keinerlei Wirkung, so dass zu diesem Spiel sogar Vorsänger Staruch (wir berichteten) wieder ins Stadion durfte.



Auch in Sachen Tifo gab es einiges zu sehen. So wurde passend zum Anlass, u.a. eine gemalte und künstlerisch gut gelungene Blockfahne mit einem Jesus Konterfei, umringt von Pappen und dem Spruch "Boze Chron Fanatykow" (Gott schütze den Fan) hochgezogen.



Um die Einnahmen und somit die finanzielle Unterstützung für Wojtek zu erhöhen, wurde in jedem Team ein Einsatz für 5 Minuten per Auktion erkauft. So erwarb ein Legiafan die Einsatzgerantie im Legiateam für 30.000 Zl (7500€) und der Platz im Den Haag Team wurde für 9.000 Zl veräußert. Das Spiel gewann letztendlich Legia vor 17.000 Zuschauern mit 1:0.

Quelle: www.legia.net




Sonntag, 10. Oktober 2010

Virage Auteuil und Tribune G rufen auf: "Alle nach Dortmund"

Nachtrag 10.10.2010: Uns erreichte nun eine vollständige Übersetzung des Communiqués:

Am 18.Mai 2010 hat der delegierte Präsident von Paris Saint-German, Robin Leproux, sein Sicherheitskonzept und seinen "Alle PSG" genannten Plan zur Neustrukturierung der Tribünen präsentiert. Durch den Beschluss der vollständigen Abschaffung der Dauerkarten auf den beliebten Tribünen im Prinzenpark, durch die Einführung der zufälligen Sitzplatzvergabe auf den Rängen, sowie die Regelung den Club auswärts nur durch vereinsorganisierte Reisen unterstützen zu können, hat die Führung von Paris Saint-German um die 15.000 treue, aber nun verbannte, von der Leidenschaft ferngehaltene Supporter gegen sich aufgebracht.

Der allgemeine Boykott der nationalen Spiele von Paris Saint-German ist für uns der derzeit einzige mögliche Weg. Es ist ein erster guter Erfolg in der langen Rückeroberung des menschenleeren Kurve und nach nur 2 Monaten scheitert das Konzept „Alle PSG“ viel früher als wir es uns erträumt hätten: M. Leproux, der ein neues Publikum anziehen wollte, erreichte nicht mehr als eine der schlechtesten Zuschauerzahlen der Liga L1 (15. Platz, noch weit entfernt von Arles Avignon.), und das trotz tausender mühsamer Einladungen, die keinen Abnehmer fanden. Das ist die Ironie des Sports.

Diese objektiv gesehen unhaltbare Situation „unseres“ Vereins, fordert, dass wir unsere Bemühungen verstärken. Wir appellieren also an alle "historischen" Supporter, unserem Boykott zu folgen und den Kampf gegen das Fiasko des Plans „Alle PSG“ zu verstärken.
Gleichermaßen fordern wir alle Supporter der „alten“ Virage Autueil und der "alten" Tribüne G auf, mit eigenen Mitteln nach Dortmund zu fahren, die Tribünen des Westfalenstadions zu entern, mit dem Ziel laut und stark unsere Ablehnung des Konzepts „Leproux“ zu demonstrieren.



Danke an Olaf für die Übersetzung


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Ganz frisch per Mail kam das Communiqué der Virage Auteuil und Tribune G aus Paris rein. Die verbotenen Gruppen rufen zur zahlreichen Anreise zum UEFA-Cup Auswärtsspiel beim BVB auf, obwohl Karten für den Gästeblock aufgrund der Zerschlagung der Pariser Ultraszene nur in Verbindung mit einer organisierten Busreise angeboten werden.

Zu mehr reichen unsere Französischkenntnisse nicht, vielleicht kann ja jemand den Text vollständig übersetzen.



Die ganze Meldung gibt's hier.

Danke für den Hinweis an David.

Spread love und so

Sonntag ohne Fussball? Zeit ein wenig Liebe zu machen. Ab ca. 1 Minute geht's los.


Ultras Dynamo boykottieren Auswärtsspiel in Erfurt

Nachdem Rot Weiß Erfurt die Preise für Gästekarten um etwa 30% erhöhte, entschlossen sich Ultras Dynamo dem Auswärtsspiel in Erfurt fernzubleiben. Nach dem Derbyboykott der Dortmunder Fanszene ist Dresden damit schon die zweite Fanszene innerhalb weniger Wochen, die ein Spiel ihrer Mannschaft aufgrund der Höhe der Preise boykottiert. Hier die Information von www.ultras-dynamo.de

ULTRAS DYNAMO informieren:

Nach vielem Debattieren und Diskutieren haben wir uns entschlossen, dem Spiel unserer SG Dynamo Dresden in Erfurt fernzubleiben. Die Entscheidung fiel uns bei weitem nicht leicht, denn gerade im sportlichen Aufschwung, in dem sich die Mannschaft derzeit befindet, fällt es uns besonders schwer, das Spiel nicht live zu verfolgen. Doch ist es in unseren Augen an der Zeit, den Finger gegen die Preistreiberei zu erheben! Reden wir heute über 13 Euro, sind es in einem Jahr vielleicht schon 20 Euro! Wann, wenn nicht heute, wollen wir dann auf die Machenschaften der Verantwortlichen aufmerksam machen? Auch haben uns die Reaktionen aus Erfurt in unserer Entscheidung gestärkt. Von dort kam nur ein mittleidiges Achselzucken! Unsere weiteren Gründe haben wir bereits im Aalen-Zentralorgan und auf unserer Seite in einem ausführlicheren Text erläutert.

Was ein Protest und Aufklärungsarbeit bringen kann, haben wir vor knapp einem Jahr gezeigt, als wir erfolgreich gegen die enorme Erhöhung bei den Jahreskarten vorgingen und dies erfolgreich unterbinden konnten.

Wer sich uns anschließen möchte, bleibt dem Kick in Erfurt ebenfalls fern. Das gesparte Geld ist beispielsweise bei der Initiative "Zukunft Dynamo" viel besser aufgehoben und wird hier wirklich dringend benötigt!


Grundsätzlich eine lobenswerte Initiative, jedoch bleibt es verwunderlich warum nicht erwähnt wird, dass z.B. Hansa Rostock dank Sonderzuschlag ebenfalls 13,50€ für das Gastspiel in Dresden zahlen muss und stattdessen nur über die "Abzocke in Reinkultur" in Erfurt berichtet wird.

Samstag, 9. Oktober 2010

Selbst der Metzger hat Bock auf's Derby....



Mobilisierungsvideo der anderen Art, Eintracht Frankfurt - 1. FC K'lautern

Presseschau Fandemo

Nach der Fandemo in Berlin - das sagen die Medien:

Bundesliga - Demo: Die Kurve geht auf die Straße (Eurosport / yahoo.com)

Fans nehmen gemeinsam Anstoß (Der Tagesspiegel)

Fußball-Anhänger kämpfen für Erhalt der Fankultur (Berliner Morgenpost)

Tausende Fußballfans demonstrieren in Berlin (RBB Nachrichten)

Tausende demonstrieren in Berlin für Fankultur (Süddeutsche Zeitung)

Farbenfroh, stimmungsvoll und friedlich: Tausende Fans bei der Demo zum Erhalt der Fankultur (turus.net)

Ein erstes Video ist bereits bei Youtube online:

Ein Fußball gegen den modernen Fußball

Sinngemäß kann man so den Protest der Gruppe Brescia1911 übersetzen, welche wie bereits im Vorfeld angekündigt zwar nach Rom zum Auswärtsspiel gegen Lazio reisten, jedoch nicht das Stadion betraten. Stattdessen veranstalten die Tifosi der Curva Nord, die mit etwa 70 Mann nach Rom reisten, auf dem Platz vor der "Bocca della Verita", einer Touristenattraktion in Rom, ein halbstündiges Fußballspielspiel als kreative, schauspielerische Art des Protestes. Der Ort des Protestes scheint symbolisch gewählt, der Bocca della Verita, übersetzt der Mund der Wahrheit, ist ein reliefartiges Steingesicht mit einer Mundöffnung, das einer alten italienischen Sage zufolge Lügnern die Hand abbeißen soll.
Der Capo Diego Piccinelli erklärt zu den Beweggründen seiner Gruppe, dass diese diese Art des Protestes notwendig sei um auch dem Normalbürger zu zeigen, dass die Tessera del Tifoso ein Instrument der Diskriminierung von Fußballfans sei. Auch zukünftig würde sich Brescia 1911 den Weg der Freiheit nicht von den Behörden verbauen lassen. Während die Tifosi selber vor den Ball traten wurden noch einige mehrsprachige Spruchbänder u.a. mit der Aussage "Rettet den italienischen Fußball" gezeigt und gesangsmäßig der Unmut gegenüber der Tessera und dem Innenminister kundgetan. Das Ziel, durch diesen Protest Aufmerksamkeit zu erregen scheint zumindest zum Teil erreicht, einige italienische Zeitungen berichteten über "un calcio al calcio moderno"



Die Informationspolitik der Polizei

Das folgende Szenario kennt vermutlich jede Ultraszene. Einzelne Beamte drehen durch, man setzt sich zur Wehr und einige Zeit später flattern Anzeigen ins Haus. Im Laufe des Verfahrens stellt man dann fest, dass der Auslöser der Eskalation auf dem als Beweismittel zugelassenen Videomaterial der Bullen fehlt und stattdessen nur noch die Aktion der beschuldigten Personen zu sehen sind. Das gleiche passiert auch gerne bei Übergriffen durch Bullen, wo es nach Anzeigen gegen die Staatsbediensteten gerne heißt "Das Video ist nicht auffindbar...", "Die Kamera war nicht an..." oder auch "Die Aufnahmen wurden versehtlich gelöscht...". Ups, was ein Zufall! Jaja, jetzt werden einige gebetsmühlenartig Phrasen à la "Die Polizei ist nicht immer Schuld" raus hauen. Richtig, aber darum geht es hier auch gar nicht. Wer Scheiße baut, muss mit einer Strafe rechnen, nur muss das eben für beide Seiten gelten!

Zurück zum Thema! Wie genau es die Polizei mit der Wahrheit nimmt und was Behörden wie das BKA von kritischen Fragen halten, zeigen die folgenden Beispiele:




BKA informiert nur "ausgeewählte" Journalisten

Freitag, 8. Oktober 2010

Bullen in der Presse

"Schlechte Zeiten für Deutschlands Polizei" schlussfolgert telepolis nach der bundesweiten Empörung über den Polizeieinsatz gegen Stuttgart 21 - Gegner und den nun ergangenen Urteilen, die die massenhaften Freiheitsentziehungen rund um den G8-Gipfel in Heiligendamm als unrechtmäßig erklären.

Zur Meldung

Ob in diesem Zusammenhang das Vorgehen der Bullen im Wendland tatsächlich den gewünschten Effekt der Einschüchterung hat oder aber als weiterer Mosaikstein in der Kriminalisierung jeder Menschen, die sich auf ihre demoktratischen Rechte berufen, entlarvt wird, ist noch abzuwarten. Jedenfalls lässt man mehrere Atomkraftgegner vorsorglich von Kopf bis Fuß erfassen.

Zur Meldung

Fanarbeit im Aufsichtsrat

Während einige der deutschen Szenen wahrscheinlich noch damit beschäftigt ist eifrig "Gegen den modernen Fußball" Doppelhalter zu malen und bei jeder Gelegenheit gegen Vereinsoffizielle zu schimpfen ohne damit etwas zu verändern, hat es die Nordkurve Nürnberg geschafft ihren Kandidaten Ralf Peisl, seines Zeichens Anwalt der Rot-Schwarzen-Hilfe, per Abstimmung auf der JHV in den Aufsichtsrat zu wählen und somit die Stärke einer Fanszene auch auf einer Jahreshauptversammlung umzusetzen. Hier die Stellungnahme der Nordkurve Nürnberg auf www.faszination-nordkurve.de

Trotz einiger Widrigkeiten im Vorfeld und einiger Störfeuer während der Jahreshauptversammlung konnten die Fans des 1. FC Nürnberg als einer der ersten Vereine der Bundesliga mit überwältigender Mehrheit einen Fanvertreter in den Aufsichtsrat wählen.

In diesem Sinne können wir – die IG Zukunft – Ralf Peisl nur herzlich gratulieren und ihm für seinen Posten und den Club nur das Allerbeste wünschen.

Die Mitglieder und Fans haben deutlich gezeigt, dass nur sie selbst entscheiden können durch wen sie vertreten werden wollen und wem sie das Vertrauen entgegenbringen den 1. FC Nürnberg in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Diese Tatsache macht uns stolz und wir waren selten glücklicher Mitglieder dieses Vereins zu sein.

Auch den anderen beiden neuen Aufsichtsratmitgliedern, Hanns-Thomas Schamel und Fritz Stahlmann wünschen wir eine gute und erfolgreiche Arbeit beim Club.




Wir gratulieren der Nordkurve Nürnberg und hoffen, dass zukünftig noch mehr Fanszenen ihre Interessen durch Mitarbeit in den Gremien des Vereins möglichst effektiv vertreten können.

In Frankreich wird's immer krasser

Kam gerade über den Ticker und geht so gar nicht klar:



Keine Fans bei Spielen von Paris gegen Marseille

Paris (dpa) – Fußballfans in Paris und Marseille sind sauer: Vor leeren Tribünen müssen in dieser Saison die Liga-Spiele zwischen den Fußball-Erzrivalen Paris St. Germain und Olympique Marseille ausgetragen werden. Wie die französische Liga mitteilte, sind Fans beider Clubs am 7. November im Pariser Prinzenpark ebenso wenig zugelassen wie am 19. März im Stade Vélodrome von Marseille. Hintergrund der Entscheidung sind blutige Ausschreitungen bei beiden Partien während der vorigen Saison.

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Freundschaft auf polnisch

Beim Spiel Ruch Chorzow gegen Widzew Lodz singen die Kibice beider Clubs beim Spiel am 25.09.10 gemeinsam in der Heimkurve. In Deutschland trotz der unzähligen Ultra- und Fanfreundschaften, abgesehen vom Spiel der Dresdener Zweitvertretung gegen den FSV Zwickau eher undenkbar. Kein Wunder bei fast immer ausverkauften Heimkurven, jedoch wäre es auch ohne diesen Faktor leider nur schwer vorstellbar, dass zwei Ultragruppen und Fanszenen beide Vereine gemeinsam besingen.



Ein weiteres Video mit Gänsehautfaktor vom Spiel Zagłębie Lubin gegen Arka Gdynia. Die Wanderung aus dem Gästeblock in Richtung Heimurve beginnt bei Minute 08:25

Jubos und Ultras Leverkusen melden sich zur Fandemo zu Wort

Nach Gladbach und Ahlen (wir berichteten) melden sich nun die JUBOS Dortmund und Ultras Leverkusen kurz vor der Fandemo zu Wort.


06.10.2010 // „Stellungnahme Fan-Demo in Berlin“

Am 10. Oktober 2010 findet in Berlin am Alexanderplatz, wie schon im Jahre 2002, eine gemeinsame Demonstration vieler Fan- und Ultragruppen aus der ganzen Republik statt.

Im Gegensatz zu der Vorgängerdemo, die das (inzwischen gescheiterte) Thema „Pro 15:30“ in den Mittelpunkt rückte, ist leider diesmal kein wirkliches Thema der Veranstaltung und somit auch kein Ziel erkennbar.

Stattdessen wurden alle irgendwie aktuell erscheinenden Probleme, wie Repression, Polizeigewalt oder Salami-Spieltage in einen Topf geschmissen und ein paar Mal mit dem geflügelten Wort vom „Modernen Fussball“ umgerührt. Dies erachten wir als nicht konkret genug und ebenso wenig als zielführend.

Darüber hinaus sehen wir uns nicht imstande, gemeinsam mit Menschen zu demonstrieren, die abseits einer solchen Veranstaltung unsere Freunde und Mitglieder im Alltag überfallen, bedrohen oder sie feige beklauen. Die Entwicklung der hiesigen Ultraszene in diese Richtung missbilligen wir ausdrücklich, wenngleich auch wir uns sicherlich hinterfragen müssen.

Desweiteren halten wir es für unglaubwürdig, mit Tausenden von Leuten „Fussballfans sind keine Verbrecher“ zu skandieren, nur um eine Woche später beim nächsten Auswärtsspiel von eben jenen Leuten schon posend am Bahnhof erwartet und angegriffen zu werden. Solange diese Dinge an der Tagesordnung sind, ist eine gemeinsame Demonstration einfach nur unglaubwürdig. Daher werden wir als Gruppe „Ultras Leverkusen“ die Reise nach Berlin geschlossen nicht antreten und uns an jenem Tag lieber dem Wohle der eigenen Gruppe widmen.

Ultraszene Leverkusen


Die Verantwortung der Ultràszenen

Ein kurzer Blick auf den Kalender macht schnell deutlich, welch’ wichtiges Ereignis unmittelbar bevorsteht: Die FanDemo am kommenden Samstag in Berlin (13 Uhr, Berlin Alexanderplatz).
Sämtliche Fanorganisationen und Fangruppen riefen in jüngster Vergangenheit dazu auf, sich an der Demonstration unter dem Motto: "Zum Erhalt der Fankultur" zu beteiligen. Die Demonstration thematisiert eine breite Palette fanpolitischer Themen, von der Spieltagzerstücklung, über zunehmende Beschränkungen erlaubter Fanutensilien und überhöhte Ticketpreise, bis hin zur Vergabepraxis von Stadion- und Stadtverboten. Eine Demonstration also, mit zweifelsohne bedeutsamen Themen.

Unbestritten sind Anstoßzeiten beispielsweise an einem Montagabend in der zweiten Liga nicht hinnehmbar. Dasselbe gilt für Stadionverbote, die willkürlich auf Verdacht nach dem Gießkannenkonzept ausgesprochen werden. Auch ist es Woche für Woche nicht nachvollziehbar, weshalb Fans aller Vereine in ein Stadion immer seltener Fahnenmaterial mitnehmen dürfen um auch hiermit ihren Verein optisch zu unterstützen oder man sich ungerechtfertigten Schikanen der Polizei aussetzen lassen muss. Die Reihe der Repressionen und Einschränkungen ließe sich mühelos fortführen, doch wollen wir dies an dieser Stelle nicht tun. Für uns ist die bevorstehende Demonstration vielmehr ein Grund, sich den Problematiken auch einmal von einer anderen Seite zu nähern.

Es scheint verwunderlich, dass in einigen Fanszenen "Zum Erhalt der Fankultur" aufgerufen wird, diese aber von einer Mitverantwortung für die negative Entwicklung in und um Deutschlands Stadien nicht freizusprechen sind.
Denn selbst wenn in allen deutschen Stadien Fahnen, Choreographien und pyrotechnische Mittel unbegrenzt erlaubt wären, alle Bundesligaspiele nur noch samstags um 15:30 Uhr stattfinden und Stadionverbote der Vergangenheit angehören würden, wäre zwar sehr, sehr viel erreicht, doch wären damit keineswegs alle Probleme verschwunden. Eine lebendige und funktionierende Fankultur beinhaltet mehr und kann bereits heute von UNS Fanszenen wieder in die richtige Richtung manövriert werden.

Hierfür möchten wir einige Eindrücke schildern, die für uns weder nachzuvollziehen noch zu tolerieren sind:
Beinahe wöchentlich finden gewalttätige Übergriffe unter verschiedensten Fanszenen statt, die sich oftmals grundlos und ohne vorliegende und vorherige Berührungspunkte ereignen. Eindeutige Grenzen wurden unlängst überschritten, indem Fanprojekte angegriffen, Autos aufgebrochen oder in fremde Räumlichkeiten eingebrochen wurde um Fahnen zu stehlen. Und selbst an Bahnhöfen warten Kleingruppen auf eventuell umsteigende Fans anderer Vereine, um ihnen aus dem Hinterhalt Schals zu klauen oder sie krankenhausreif zu schlagen.
Grund für diese Übergriffe ist oft der unbedingte Wille deutlich zu machen, wer der Stärkere, wer der Bessere ist. Doch zeugen derartige Handlungen wirklich von Stärke?
Es ist bedenklich und wirkt äußerst lächerlich, wenn beinahe wöchentlich in Deutschlands Kurven ein oder zwei Schals oder ein T-Shirt hängen, die zuvor nicht selten von Einzelpersonen entwendet wurden denen gegenüber man sich in der Überzahl befand. Oftmals geschieht dies gegen Vereine, mit denen man keinerlei Berührungspunkte hat, was eindeutig den Gipfel der Sinnlosigkeit derartiger Aktionen darstellt. Es ist weder Ultrà noch anderweitig „cool“, wenn anderen Fußballfans, mit denen man keinerlei Berührungspunkte hat, Kleidung oder Fahnen geklaut werden. Insbesondere auch dann, wenn diese Personen mit derartigen oftmals kriminellen „Spielchen“ nichts zu tun haben wollen.

In diesem Zusammenhang gilt es auch die Scheinheiligkeit einiger Gruppen an den Pranger zu stellen, die Sätze wie "Ehre der Sektion Stadionverbot" skandieren und auf ihre Fahnen malen, aber in Regelmäßigkeit Stadionverbotler des Gegners attackieren, überfallen und ausrauben. Nicht schlimm genug, werden anschließend erbeutete „Sek SV“-Utensilien auch noch voller Stolz präsentiert.
Es sollte doch jedem bewusst sein, dass das Leben eines Ausgesperrten ohnehin schon schwer genug ist. Stattdessen sollte den mitgereisten Stadionverbotlern die nötige Anerkennung entgegen gebracht werden, dafür, dass sie weiterhin Spieltag für Spieltag mit ihren Freunden den Weg auf sich nehmen, trotz Stadionverbot und zahlreichen Repressionen.

Es ist erschreckend zu sehen, dass die Gewalt mehr und mehr in den Vordergrund rückt, das eigentlich Wichtige aber, der Verein und seine vollkommene Unterstützung, immer weiter in den Hintergrund geraten. Letztlich schaden viele derartiger Handlungen nicht nur dem Gegenüber, sondern auch dem eigenen Verein. Ein Widerspruch zu einem wichtigen Grundgedanken der Subkultur Ultrà also.

Es ist für uns völlig unverständlich, weshalb sich die Werte vieler Fans und Fangruppen in diesem Maße verschoben haben, die einst das „Ultràtum“ ausmachten. Selbstverständlich betreffen die geschilderten Vorfälle nur einen Teil der Ultràszenen und Gruppen. Dennoch prägen meist sie das negative Bild in der Öffentlichkeit und tragen nicht zuletzt Mitverantwortung für weitere Repressionen und Beschränkungen. Der große Teil des Ultràtums hingegen, der hiermit wenig oder gar nichts zu tun hat, sondern Werte schätzt und "einfach nur" für seinen Verein und den Fußball lebt, darf dies jedoch mit ausbaden.
Das Präsentieren von Fahnen schadet anderen Fangruppen, die für dieselben Ideale und fanpolitischen Ansichten einstehen, wie wir. Die Zeit die nach einem, wie auch immer gearteten, Übergriff vergeht, in der sich auf der jeweils andere Seite Gedanken über den Umgang mit der Situation gemacht wird, könnte mit der Konzentration auf wichtigere Problematiken besetzt werden. Zudem erschwert oder verwehrt so eine Aktion meist die Kooperation mit dem jeweiligen Gegenüber, die gerade bei Problemen die uns alle betreffen, wie Stadionverboten oder sonstigen Repressionen heutzutage nötig ist.
Somit laufen wir Gefahr, langfristig unsere eigene Subkultur zu zerstören.
Stattdessen sollten wir Gleichgesinnten anderer Vereine mit dem nötigen Respekt gegenübertreten, denn auch sie müssen sich mit den gleichen, schier endlos erscheinenden Schikanen auseinandersetzen. Solidarität untereinander muss für uns alle mehr in den Fokus rücken, um unsere Freiheiten nicht zu verlieren.

Es kann nun der Eindruck entstehen, wir würden der FanDemo kritisch gegenüberstehen, was grundsätzlich nicht der Fall ist!
Wir sehen die Demonstration als Möglichkeit eines Neuanfangs, um die Fankultur wieder zu ihren ursprünglichen Idealen zurückzuführen und die "Spirale der Gewalt" aufzuhalten.
Wir möchten uns dabei keinesfalls von Fehlern in der Vergangenheit freisprechen. Für die Zukunft jedoch möchten wir uns von sinnlosen Gewaltaktionen gegenüber anderen Gruppen, mit denen es nie zuvor Berührungspunkte gegeben hat, distanzieren. Sinnloses entwenden von Schals oder anderen Fanutensilien, sowie Übergriffe auf Stadionverbotler und andere gewalttätige Übergriffe, um nur einige Beispiele zu nennen, sind für uns nicht tolerierbar und werden von unserer Gruppe in keiner Weise mitgetragen. Weiter appellieren wir an Alle, das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren und Uns, der Subkultur Ultrà, nicht selbst noch mehr Steine in den ohnehin schon so steinigen Weg zu legen.

GIVE IT ALL!

JUBOS DORTMUND, im Oktober 2010

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Ultras - gerade aus oder rumgeeier?

Im Eurosport-Blog bei Yahoo habe ich folgenden Artikel von Michael Wolgefunden:


"Dirigenten hinter Gittern


Mitte der zweiten Halbzeit verkündete der Stadionsprecher im Basler St. Jakob-Park stolz die Zuschauerzahl. 37.500, ausverkauft. Dabei hatte der gute Mann allerdings ein wenig aufgerundet. Denn eigentlich waren es wohl nur etwa 37.441.

Für rund 59 Anhänger des FC Bayern galt nämlich: "Wir müssen draußen bleiben...""


Interessant ist für mich, dass im Eurosport-Blog schon mehrfach lesbare Artikel zum Thema Ultra veröffentlicht wurden. Es gibt offenbar doch ein paar Journalisten, die nicht nur wissen, welche Spielerfrau Michael Ballack gerade vögelt und bei welchem Club Bastian Schweinsteiger in der der C-Jugend gespielt hat.

"Es ist müßig über die Schuldfrage zu diskutieren. Aus Sicht der Betroffenen dürfte die Sache ohnehin schnell geklärt sein, denn Schuld hat eigentlich immer nur die Polizei. Schuldlos ist sie in der Tat auch diesmal nicht, da sie die Angreifer mühelos fliehen ließ. Doch das Beispiel Basel zeigt einmal mehr, wie sich das "Credo Ultrà" sprichwörtlich selbst aus dem Spiel nehmen kann."


Noch interessanter ist wie die Verhaftung der FCB-Ultras in diesem Artikel bewertet wird. Die Saat der Bullen ist offenbar aufgegangen, Ultras im Allgemeinen sind gebrandmarkt, die Schickeria aufgrund der Würzburg-Geschichte besonders. Natürlich trägt unsere Bewegung eine Mitschuld und ist für eine Menge Vorurteile selbst verantwortlich. Da kann man sich drehen und winden wie man will.

Für mich beweist der Artikel wieder einmal, dass es kaum eine Chance gibt auch nur irgendwas nachhaltig an der öffentlichen Meinung zu verändern. Schwachsinnige Chants à la "Fußballfans sind keine Verbrecher" hingegen machen die Sache nur peinlicher und zeigen die Doppelzüngigkeit oder Unreife unserer Bewegung.

Wer den Kampf will, muss eben auch Opfer hinnehmen!

Update zu den Ereignissen rund um Stuttgart21



Quelle: tagesspiegel.de

Stuttgart 21 bewegt weiterhin die Gemüter. Das ist insofern nichts neues als das im Ländle schon seit Monaten niemand an diesem Thema vorbei kommt. Neu ist die massive bundesweiter Berichterstattung nach den polizeilichen Übergriffen auf Demonstranten am vergangenen Donnerstag. Da können die Bullen noch so viel tricksen und Pflastersteine auf Seiten der Demonstranten herbei phantasieren, die Fülle an Augenzeugen mit gutem Leumund und zahlreiches Videomaterial bei Youtube überwiegt zugunsten der Demonstranten. Ein Glück was wir Ultras nur selten haben, umso größer ist unser Wunsch, dass auf Seiten der Bullen personelle Konsequenzen gezogen werden müssen.

Nach dem bereits ein pensionierter Strafrichter Strafanzeige gegen den Polizeieinsatz gestellt hat (wir berichteten), zeigt nun der ehemalige Landtagsvizepräsident Baden-Württemberg Rückgrat in dem seine Verdienstmedaille zurück.

Wer da massiv mit Pfefferspray bearbeitet, kann man im folgenden Video gut erkennen:




Abschließend eine gute Analyse eines Stuttgart 21 - Gegners in der die Lügen der Bullen zerpflückt werden:


Liebe Mitstreiter,

ich habe das Polizeivideo, das das Vorgehen der Einsatzkräfte gegenüber den Demonstranten im Stuttgarter Schlossgarten am 30.09.2010 rechtfertigen soll, indem es "massive Gewalt gegen Einsatzkräfte" dokumentieren soll, analysiert.
Mit diesem Video soll vor allem der Einsatz von Wasserwerfern, Tränengas und Pfefferspray gegen die Demonstranten legitimiert werden und zwar als Reaktion auf, also in Folge der "massiven Gewalt gegen Einsatzkräfte".

http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/did=6981664/pv=video/nid=1622/b2bhok/index.html

Also hier mal im einzelnen, mit entsprechender Videozeitangabe:

00:16 - 00:37: Den Blockierern der Gitterlastwägen wurde der Einsatz von Wasserwerfern angedroht. Sie werden daraufhin von der Polizei weggetragen, alles scheinbar kein Problem!!!

00:38 - 00:47: Angeblich ist diese Szene von 11:15 Uhr ("das hat sich auch in dieser Phase abgespielt"), laut Polizei wurde der Wasserwerfer aber erst gegen 12.00 Uhr eingesetzt, warum ist die Straße dann schon klatschnass (sieht man u.a. an der Spiegelung der Polizisten)und warum steht der Wasserwerfer nicht mehr da wo er vorher stand?

00:48 - 00:54: Druck der Menschenmenge gegen die Polizeikette; das damit verhindert wurde, dass weiter hinten (wo die Polizeikollegen uns nach vorne schoben) ein einziges Zertrampeln verhindert wurde, wird natürlich verschwiegen!!!

00:55 - 00:58: Straßensperren hat nie jemand angezweifelt, wir sind aber auf der Suche nach "massiver Gewalt, die den Beamten entgegenschlug"! Übrigens auch hier: klatschnasse Straße!!! WaWe also schon längst im Einsatz!!!

00:59 - 01:03: Pfefferspray: Der "Demonstrant" ist vermummt und sucht sofort das Weite, dazu gleich mehr. Außerdem im Hintergrund: Aufgespannte Schirme, d.h. WaWe bereits im Einsatz!!! Ich zitiere zudem aus einem InternetBlog: "Der vermummte Mensch (ich nenne ihn nicht Demonstrant, er hat nichts mit den übrigen Personen zu tun!) sprüht zwischen den Demonstranten hindurch. Keiner bewegt sich zur Seite, im Gegenteil, sie schauen dem Sprüher nur verwundert hinterher. Obwohl eine derart massive Einwirkung von Pfefferspray in der direkten und durch die ständige Bewegung Wind machenden Umgebung sofort Reaktionen hervorrufen würde! Nur der Beamte, der direkt getroffen wurde, wendet sich ab."

01:03 - 01:10: Feuerwerkskörper (Zitat des Sprechers "in den Rücken der Sitzblockierer", also nicht direkt gegen Polizisten). Heute mittag schrieb eine Parkschützerin, sie habe den vermummten Pfefferspraymann auch als Feuerwerkskörperwerfer identifiziert (später noch mehr dazu)! Bitte dazu Videobeweise suchen!!!

01:11 - 01.30: "Ein Stein oder ein größerer Gegenstand" Kastanie?!? Auch hier wieder: Alles nass und keine Gewalt gegen Beamte!!!

01:31 - 01:46: Wieder Feuerwerkskörper: Hier jedoch nicht viel erkennbar, wegen Rauch! Aber ein Lob an die gut ausgebildeten Polizeipferde...

Wie schon gesagt, die Polizei will mit diesem Videobeweis ihr Vorgehen vom 30.09.2010 rechtfertigen, d.h. den Einsatz von Wasserwerfern, Tränengas und Pfefferspray!
Tränengas und Pfefferspray wurde im Grunde von Anfang an gesprüht, sogar vor dem ersten WaWe-Einsatz, wie Videos auf Youtube beweisen!
Dass diese vermeintlichen Gewaltbeweise alle nach dem Einsatz des WaWes aufgezeichnet wurden, ist sowieso an den nassen Straßen jeweils zu sehen. Außerdem hatten die Einsatzkräfte vor dem Einsatz von WaWes und Pfefferspray/Tränengas noch keine Helme auf. Auf allen Videosegmenten sind sie jedoch behelmt zu sehen!!!

Und noch etwas zu dem Pfefferspray- und möglicherweise auch Feuerwerkskörpermann:
MP Mappus hat schon am Freitag gesagt, es sei Pfefferspray von den Demonstranten verwendet worden.
Woher wusste er das in dem ganzen Durcheinander, wo die Polizei doch mehrere Tage gebraucht hat, um den Videobeweis dafür zu finden?!?
Hat er davon gewusst, weil besagter vermummter Mann einer dieser sagenumwobenen "Agents Provocateurs" war?!?

Die Straßen- und Fahrzeugblockaden rechtfertigen den Polizeieinsatz auf keinen Fall. Und auch wenn diese "Gewalttaten" (Steineschmeißen, Feuerwerkskörper und Pfefferspray) tatsächlich von Parkschützern ausgeführt wurden, waren das Einzeltaten!
Die entsprechenden Leute waren ja gut im Blickfeld, warum wurden diese nicht gleich festgehalten?!?
Von gewalttätigen Demonstranten kann nicht die Rede sein!!!
Der Polizeieinsatz bleibt weiterhin nicht gerechtfertigt!!!

Ich habe das an ganz viele Medienvertreter und die Mitglieder des Innenausschusses des BT geschickt.


Quelle: parkschuetzer.de

Ist die eine Fahne weg, nimmt man halt ne andere

Im Artikel Ultras Leverkusen von Frente Atletico angegriffen berichteten wir vom Verlust der Leverkusener Ultras Fahne. Die Nachricht selber fand ich schon sehr heftig, die Leverkusener selber scheinbar eher weniger, anders kann ich es mir nicht erklären, dass nicht nur am Tage des Verlustes im Stadion gesungen wurde, sondern drei Tage später einfach der nächste Lappen am Zaun aufgehängt wurde.



Damit befand sich am Sonntag Leverkusen mit ihrem Gast Bremen in bester Gesellschaft. Das Ultra Team Bremen, erklärte schließlich in ihrer Stellungnahme nach dem Verlust ihrer Zaunfahne an Hannover dass ihre "8 jährige Tradition & Leidenschaft in keinem Verhältnis zu der Aktion der Bastarde aus Hannover steh", auch wenn diese großartige Tradition und Leidenschaft dieser unnötigen Gruppe zumindest bei mir noch nicht angekommen ist. Ein weiterer Grund ist wahrscheinlich, dass eine Auflösung zudem ein harter Schlag für die Bremer Szene auf ihrem Weg, eine zweistellige Zahl von Ultragruppen in ihrer Kurve zu etablieren stehen zu haben, wäre.

Fotoquelle: www.haberlands-erben.de

Dienstag, 5. Oktober 2010

CD Los Millonarios - América de Cali

Nach längerer Zeit gibt es heute mal wieder einen Ausflug nach Südamerika, genauer gesagt nach Kolumbien. CD Los Millionarios aus der Hauptstadt Bogota empfing am 25.09.2010 América de Cali

TAZ: Polizist wegen Demoprügel verurteilt

Polizist wegen Demoprügel verurteilt
Ein Schlag in den Rücken

Amtsgericht Tiergarten verurteilt Polizisten für Faustschlag auf "Freiheit statt Angst"-Demo. Grüne sehen "Warnschuss", Gewerkschaft verteidigt "rechtmäßige Polizeigewalt". VON KONRAD LITSCHKO

Über ein Jahr ist die 2009er "Freiheit statt Angst"-Demonstration her, aber ein Vorfall beschäftigt noch immer die Öffentlichkeit: der "Mann in Blau". Ein Radfahrer, von Polizisten brutal festgenommen - vor filmenden Handykameras. Am Montag nun wurde der Polizeieinsatz erstmals vor Gericht verhandelt. Das Urteil: Ein Beamter wird zu einer Geldstrafe von 4.800 Euro verurteilt. Aber nicht weil er den "Mann in Blau" traktiert hat, sondern weil er einen anderen Demonstranten in den Rücken geboxt hatte.


Weiterlesen:

PAOK Saloniki - Aris Saloniki




Fotonachtrag:




PANATHINAIKOS - Kopenhagen

Ultras Leverkusen von Frente Atletico angegriffen

Vor dem Spiel Atletico Madrid - Bayer Leverkusen wurde vergangene Woche eine Abordnung der Ultras Leverkusen angegriffen. Die Angreifer konnten den Kampf für sich entscheiden und erbeuteten dabei u.a einen Rucksack mit der Ultras Leverkusen Auswärtszaunfahne und einige Doppelhalter.

Stuttgart 21 – Richter verzweifelt an Staatsgewalt



Ein Ex-Strafrichter legt eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Polizeieinsatz ein – ein erschütterndes Dokument.

Dieter Reicherter hat elf Jahre als Vorsitzender einer Strafkammer am Landgericht Stuttgart Staatsgewalt vollstreckt. Nie hätte er gedacht, dass er sich einmal als Opfer dieser Staatsmacht fühlen könnte. Doch dann kam es am vergangenen Donnerstag zu dem Polizeieinsatz gegen die Demonstranten im Stuttgarter Schlossgarten. „Das Motiv der Ohnmacht als ganz gewöhnlicher Bürger gegenüber der Staatsgewalt, das war fürchterlich“, sagt er nun rückblickend WELT ONLINE.



Der ganze Artikel:

Die komplette Dienstaufsichtsbeschwerde gibts hier:

Auch einige Ultraszenen in diesem Land haben am Wochenende auf die Vorfälle bei Stauttgart 21 reagiert:




Montag, 4. Oktober 2010

PAOK - Dinamo Zagreb

Fandemo

Am 09.10.2010 findet bekanntlich die Fandemo zum Erhalt der Fankultur statt. Zwei Fanszenen haben nun ihre Teilnahme öffentlich per Stellungnahme abgesagt und erläutert. Lest selber und macht Euch ein Bild

Stellungnahme Block 1900 Mönchengladbach

Stellungnahme Tribuna Unida Ahlen

Sonntag, 3. Oktober 2010

Wasserwerfer versucht Menschen vom Baum zu schießen

Immer mehr Videos in denen die Brutalität und Rücksichtslosigkeit der Bullen gegen Stuttgart21 - Gegner dokumentiert wird, tauchen bei Youtube auf. So zeigt z.B. das folgende Video wie mit einem Wasserwerfer versucht wird, Menschen, die in Bäumen sitzen, abzuschießen.

Freitag, 1. Oktober 2010

Auf dem Weg zum Bullenstaat

Die Eskalation rund um Stuttgart21 dürfte inzwischen niemandem mehr entgangen sein. Dabei sind zwei Sachen besonders erschreckend. Zum Einen mit welcher Brutalität und Rücksichtslosigkeit die Bullen gegen das gemäßigte Bürgertum vorgeht, zum Anderen wie abgewichst und skrupellos die verantwortlichen Politiker das Vorgehen rechtfertigen.

Ein Video:



Spätestens jetzt sollte es jedem bewusst sein, dass vermummte Bullen Teil eines Konzeptes sind und der Staat Straftaten von Bullen aktiv fördert. Andernfalls würde es kein kollektives Vermummen vor einem Einsatz geben!