Was haben Die Ultra Szenen von Union Berlin, Hansa Rostock und Dynamo Dresden gemeinsam?
Richtig, das Niveau am vergangenen Spieltag vor dem Stadion vergessen, anders ist es mir nicht zu erklären wie man sonst einen Todesfall der von den Massenmedien ausgeschlachtet wird per Spruchband aufzugreifen, ganz egal was man von der betitelten Person gehalten hat, es geht um den Tod eines Menschen der Freunde und Verwandte hinterlässt.
Wenn man dann sieht wie ein paar Leute mit breitem Grinsen im Gesicht ein "RIP Cora" (Dresden)präsentiert oder noch einen sehr peinlichen Spruch dazu dichtet (Union), verliere ich doch den Glauben an Gruppen die sonst noch Respekt verdienen.
Ich lehne mich einfach mal so weit aus dem Fenster und behaupte, dass es auch von Rostocker Seite eher scherzhaft als ernst gemeint war.
Einfach mal drüber nachdenken, ob es so cool ist sich auf das Niveau der Springer-Presse zu begeben oder ob man so was nicht besser ignorieren sollte, schließlich möchten wir als Ultras, dass unsere toten Brüder & Schwestern ebenfalls mit Respekt behandelt werden.
Dienstag, 25. Januar 2011
Sonntag, 16. Januar 2011
Flashmob der Clubfans pro Max-Morlock-Stadion
Spontanaktion für einen neuen Stadionnamen
Der legendäre Clubspieler Max Morlock hätte sich gewiss nie träumen lassen, dass sich einmal ein Flashmob für ihn einsetzt. Am Freitag trafen sich mehrere Clubfans spontan vor der Zentrale der Teambank am Nürnberger Rathenauplatz um für die Umbennenung des easyCredit-Stadions in Max-Morlock-Stadion zu demonstrieren.
Zum Artikel
Quelle: Nürnberger Zeitung
Danke an Mikel
Freitag, 14. Januar 2011
Es geht wieder los!
“I’m not much of a dancer.”
Pulp Fiction (1994)
Pulp Fiction (1994)
Winterpause adé - endlich wieder Fußball! Rockt die Stadien, habt Spaß und bewegt was, Jungs und Mädels!
Damit unser kleines Blog genügend zu futtern bekommt und irgendwann mal groß und stark wird, haben wir noch eine kleine Bitte an euch. Wenn ihr auf sehenswerte Videos, lesenswerte Artikel oder sonst wie interessante Links stößt, schmeisst kurz euer Mailproggie an und schickt uns das Zeug. Ihr brauch dazu keinen Roman schreiben. Kostet euch vielleicht.30 Sekunden, ehrlich. Also, her mit dem Kram, subito!
Grazie!
Mia und Vincent via (if we don't, remember me)
Das ist jetzt nicht euer Ernst?!
Da klickt man sich so arglos durchs Netz, ahnt nichts böses (ok, selbst Schuld werdet ihr jetzt sagen) und dann stößt man auf der neuen Seite ("Hey lass mal was mit Graffitis, Grunge-Look und so machen" "Yeah, gute Idee, ich hab da noch so ne coole Freefont") der Ultras Leverkusen auf das:
Da fragt man sich doch: zu heiß gebadet oder doch im Chemiewerk zu oft am falschen Kessel geschnüffelt? Wie dem auch sei,l tut uns doch den Gefallen und legt euch für eurer nächstes Vollbad folgendes Badeaccessoire zu. Danke!
Das wir von Ultras Leverkusen nicht viel halten, im Grunde genommen nichts, ist kein Geheimnis. Die Ursache liegt für unsere Abneigung überhaupt nicht in ihrem Verein, wobei dieser eigentlich genügend Anlässe bietet, nein, es liegt an den Personen dieser Gruppe, die ihr handeln - warum auch immer - mit dem Attribut Ultra verknüpfen.
Und was in aller Welt soll uns diese Stellungnahme sagen? Sie wissen es vermutlich nicht einmal selber, andernfalls würde man nicht so einen Bullshit schreiben und als Stellungnahme(!) veröffentlichen. "
Eine dritte Person, die uns auch bekannt ist" (..) "Diese Person ist weder bekannt in der Leverkusener Fanszene noch ein Mitglieder unserer Gruppe". Aha!
"Wir sehen die Kampagne an für sich als absolut positiv an, werden uns dieser aber nicht aktiv anschließen, da federführend Gruppen und Szenen aktiv sind, die unserer Meinung nach im Umgang mit Pyrotechnik überhaupt nicht ernst zu nehmen sind" Ahahaha!
Wo waren doch gleich die wertvollen Beiträge der Leverkusener Ultraszene in den letzten Jahren? Hier? Oder hier? Oder doch eher hier?
Und als ob das Posting zur Pyro-Kampagne nicht absurd genug wäre, hat man gleich noch einen zweiten Knaller auf Lager. Ob wieder die ominöse dritte Person dahinter steckt?
Donnerstag, 13. Januar 2011
By the way 12
Es ist mal wieder Zeit für ein kleines "By the way".
- Lehrerin zeigt Schüler aus Garbsen als terrorverdächtig an (Hannoversche Allgemeine)
Eine Ethik-Lehrerin zeigt aufgrund eines kritischen Aufsatzes einen Schüler an, der bekommt es darauf mit dem Staatsschutz zu tun. Da sind sie, die Früchte der Terror-Hysterie.
- 300 Kongressteilnehmer im Gespräch: "Friedvoller als früher" (dfb.de)
- „Feindbilder ins Abseits“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
"Was sich bei Bahnhöfen Schlichter nennt, heißt im Fußball Konfliktmanager. Deeskalierend wirken sollen beide, und Gesprächsbedarf ist genügend vorhanden. Der Dialog zwischen Fans, Vereinen, Verband und Polizei soll fortgeführt werden."
- Pyro im Stadion wieder legal? - Bei Ultras glimmt Hoffnung (Rhein Zeitung)
- Polizei in Fußball-Stadien: «Das Limit erreicht» (Süddeutsche Zeitung / dpa)
"Die Polizei ist aus Gewerkschaftssicht mit ihren Einsätzen bei Bundesligaspielen endgültig «an die Grenzen gestoßen», will aber den Fußball nicht zur Kasse bitten."
Feyenoord trauert
Beeindruckende Bilder erreichten uns heute aus Rotterdam. Der traurige Anlass der Bilder ist der Tod des Fußballidols Coen Moulijn, dessen Beiname "Mister Feyenoord" war.
Auf wikipedia heißt es über sein Leben:
Mehr Bilder und ein Video nach dem Klick.
Auf wikipedia heißt es über sein Leben:
Schon 1961 eröffnete Moulijn ein Geschäft für Damen- und Herrenmode in Rotterdam, in dem er auch 2009 noch gemeinsam mit Ehefrau Adrie arbeitete.[1] Zwei Begebenheiten beschleunigten 1972 seinen Entschluss, seine Karriere zu beenden. 1971 erfasste eine Rangierlok das Auto Moulijns; er entkam nur knapp dem Tode, erholte sich jedoch schnell und stand schon einen Monat später wieder auf dem Platz. Im April 1972 setzten übelmeinende Zeitgenossen das Gerücht in die Welt, Coen Moulijn hätte Selbstmord begangen, das er erst mithilfe der Polizei entkräften konnte. Wenig später setzte er den Schlusspunkt hinter seine Laufbahn.
Bei einer Internetwahl unter den Clubfans zum Feyenoorder van de Eeuw, dem „Feyenoorder des Jahrhunderts“, kam Moulijn 1999 lediglich auf einen zweiten Platz hinter Wim van Hanegem. Doch als „Mister Feyenoord“ wurde Moulijn weiterhin bezeichnet. Im Oktober 2009 enthüllte er selbst ein Standbild zu seinen Ehren vor dem Feijenoord-Stadion De Kuip.
In der Silvesternacht 2010/11 erlitt der 73-Jährige einen Hirninfarkt. Er starb einige Tage später im Krankenhaus an den Folgen des Schlaganfalles. Viele seiner Zeitgenossen sahen ihn als den „besten Spieler, den Feyenoord jemals hatte“; Rinus Israël, der sechs Jahre gemeinsam mit Moulijn bei Feijenoord spielte, ergänzte dies:
„Ein bescheidener Mann. Das war wahrscheinlich auch der Grund, warum er in der Öffentlichkeit so beliebt war.“
Mehr Bilder und ein Video nach dem Klick.
Mittwoch, 12. Januar 2011
Dienstag, 11. Januar 2011
Montag, 10. Januar 2011
Rückblick: Dezember 2010 im Mix
Mangels unserer Aktivität sind diverse Einsendungen im Dezember liegen geblieben. Damit die Mails nicht umsonst waren, packen wir das noch nicht verwurstete Material doch einfach in einen Sammelbeitrag. Vielleicht ist ja für den einen oder anderen was neues dabei:
Sonntag, 9. Januar 2011
Heißes Pflaster Spanien
Die Winterpause hält noch an, weshalb kaum aktuelles Material aufzutreiben ist. Grund genug ein Thema anzupacken auf das wir im beitragsarmen Dezember mehrfach hingewiesen wurden: die Polizeiwillkür in Spanien, die zuletzt zahlreiche BVB-Anhänger zu spüren bekamen.
Um die Gedächtnisse aufzufrischen - das war passiert:
Quelle: schwatzgelb.de
Das Dortmunder Online-Fanzine schwatzgelb.de hat im folgenden vier erschütternde Erlebnisberichte von Betroffenen online gestellt.
Ein Tag Gefängnis in Sevilla I
Ein Tag Gefängnis in Sevilla II
Ein Tag Gefängnis in Sevilla III
Ein Tag Gefängnis in Sevilla IV
Was den Dortmundern widerfahren ist, ist keineswegs ein Einzelfall. Im Grunde wiederholen sich derartige Vorfälle rund um internationale Spiele auf spanischen Boden jedes Jahr. Besonders heftig erging es einem Frankfurter, der aufgrund eines Zusammenstoßes zwischen spanischen Polizisten und Frankfurtern in Celta Vigo 46 Tage im Gefängnis saß. Einigen Schalkern erging es ähnlich wie den Dortmundern, auch sie machten unangenehme Erfahrungen mit der spanischen Justiz und saßen für zwei Tage im Knast von Valencia.
Ergänzend noch ein paar Presseberichte aus dem europäischen Ausland:
Wenn man sich das alles so durch den Kopf gehen lässt, fragt man sich, mit welchem Recht wir Europäer mit dem Finger auf nicht EU-Staaten zeigen. Unfassbar was mitten in Europa in einem "demokratischen" Staat mit schöner Regelmäßigkeit passieren kann, ohne das sich jemand der Sache annimmt.
Schlimmer noch als den ausländischen Fußballfans ergeht es Spaniern, die unter dem Verdacht stehen z.B. die ETA zu unterstützen, wie heise.de im Artikel "Weil es Folter in Spanien angeblich nicht gibt, werden nun auch Bücher zum Thema zensiert" aktuell zu berichten weiß.
Dort heißt es:
Es scheint so als wäre zwar der faschistische Diktator Franco in den 1970er Jahren von der Bildfläche verschwunden, sein Erbe aber zumindest noch in Form durchgeknallter Polizeitruppen quicklebendig. Wen wundert es da noch, dass auch knapp 35 Jahre nach Ende der Diktatur immer noch der Leitspruch "Todo por la patria!" (Alles für das Vaterland!) an den Gemäuern der Guardia Civil - Wachen prangt.
Danke an Pawel, M. und Dennis
Um die Gedächtnisse aufzufrischen - das war passiert:
Am Stadion angekommen erwartete die vielen hundert Fans ein ca. 3 Meter breites Stadiontor. In der Folge kam es aufgrund der von hinten drängenden Fans (sie wurden von der Polizei voran getrieben) in den vorderen Reihen zu Drängeleien. Die Polizei fühlte sich anscheinend von der selbst provozierten Situation bedroht und ging direkt mit Knüppelhieben auf die Köpfe der Fans in den ersten Reihen vor. Die Situation eskalierte daraufhin mehrmals und die ersten Verletzten wurden in die hinteren Reihen durchgelassen.
Als die ersten Fans im Stadion waren, ging die Knüppelei im unteren Teil des Gästeblocks weiter. Die Situation entglitt der Polizei immer weiter und es kam zu weiteren Scharmützeln in deren Folge Sitzschalen und andere Gegenstände flogen. Viele unbeteiligte Fans wurden Opfer von Knüppelhieben der Polizei.
Vor dem Stadion blieb die Situation auch in jener Phase vollkommen undurchschaubar und kritisch. Die Polizei zog ihre Grenzen immer enger. Ab und zu pflügte dann der ein oder andere berittene Polizist mit seinem Pferd durch die Menge. (..)
So langsam schien sich die Lage zu entspannen, doch aus dem Inneren des Stadions ereilte die Fans außerhalb des Stadions ein Hilferuf aus dem Inneren. Eine kleine Anzahl an Fans wurde auch eine Stunde nach dem Abpfiff noch in Gewahrsam genommen und sollte vorerst auch nicht freigelassen werden. Die Verantwortlichen des BVB wurden kurzerhand des Blockes verwiesen und die gut 15 Festgenommenen wurden einer kleinen Einzelbehandlung unterzogen. Die Schreie der Malträtierten waren bis außerhalb des Blocks zu hören. Die menschenunwürdige Behandlung der BVB-Fans in Sevilla fand ihren Höhepunkt. Die festgesetzten Personen sollten ein Schnellverfahren erhalten. Das fand jedoch erst statt, als auch der letzte dieser Personen seinen Flieger in die Heimat verpasst hatte.
Quelle: schwatzgelb.de
Das Dortmunder Online-Fanzine schwatzgelb.de hat im folgenden vier erschütternde Erlebnisberichte von Betroffenen online gestellt.
Ein Tag Gefängnis in Sevilla I
Ein Tag Gefängnis in Sevilla II
Ein Tag Gefängnis in Sevilla III
Ein Tag Gefängnis in Sevilla IV
Was den Dortmundern widerfahren ist, ist keineswegs ein Einzelfall. Im Grunde wiederholen sich derartige Vorfälle rund um internationale Spiele auf spanischen Boden jedes Jahr. Besonders heftig erging es einem Frankfurter, der aufgrund eines Zusammenstoßes zwischen spanischen Polizisten und Frankfurtern in Celta Vigo 46 Tage im Gefängnis saß. Einigen Schalkern erging es ähnlich wie den Dortmundern, auch sie machten unangenehme Erfahrungen mit der spanischen Justiz und saßen für zwei Tage im Knast von Valencia.
Ergänzend noch ein paar Presseberichte aus dem europäischen Ausland:
- Beim Spiel Athletico Madrid gegen Olympique Marseille wirbelte die spanische Polizei im Gästeblock, zeriss die Auswärtsfahne vom Commando Ultra und verletzte einige Anhänger durch Knüppelhiebe. OM-Ultra Santos wurde u.a. verhaftet und zu 3 1/2 Jahren Haft verurteilt. Ein Fall, der auch durch die deutsche Presse (Bericht 1 / Bericht 2 / Bericht 3) ging und keinem Leser dieses Blogs entgangen sein wird.
- Bolton Wanderes Fans bekamen ebenfalls in Madrid Ärger mit der Polizei
- Glasgow Rangers Fans wurden in Pamplona von der Polizei attackiert
- Celtic Supporters erging es rund um das Spiel gegen Celta Vigo nicht besser
Wenn man sich das alles so durch den Kopf gehen lässt, fragt man sich, mit welchem Recht wir Europäer mit dem Finger auf nicht EU-Staaten zeigen. Unfassbar was mitten in Europa in einem "demokratischen" Staat mit schöner Regelmäßigkeit passieren kann, ohne das sich jemand der Sache annimmt.
Schlimmer noch als den ausländischen Fußballfans ergeht es Spaniern, die unter dem Verdacht stehen z.B. die ETA zu unterstützen, wie heise.de im Artikel "Weil es Folter in Spanien angeblich nicht gibt, werden nun auch Bücher zum Thema zensiert" aktuell zu berichten weiß.
Dort heißt es:
Sonst kommt es nämlich oft zu den Erstickungsmethoden, Elektroschocks und Schlägen. Dazu werden auch Vergewaltigungen, vaginal oder anal mit Pistolenläufen, Knüppeln oder anderen Gegenständen praktiziert. Dazu kommt auch psychologische Folter, wie Scheinerschießungen, Schlafentzug und zum Beispiel die Drohungen, auch die Freunde oder Familienangehörige zu verhaften, um sie der gleichen Tortur zu unterziehen. Das alles geschieht zumeist in den ersten vier Tagen der Incomunicado-Haft, die bis zu 13 Tage verlängert werden kann. Das geschient meist nicht, um die Folter fortzusetzen, sondern damit Wunden verheilen und Beweise verschwinden, bevor der Geschundene freigelassen oder im Gefängnis abgeliefert wird.
Es scheint so als wäre zwar der faschistische Diktator Franco in den 1970er Jahren von der Bildfläche verschwunden, sein Erbe aber zumindest noch in Form durchgeknallter Polizeitruppen quicklebendig. Wen wundert es da noch, dass auch knapp 35 Jahre nach Ende der Diktatur immer noch der Leitspruch "Todo por la patria!" (Alles für das Vaterland!) an den Gemäuern der Guardia Civil - Wachen prangt.
Danke an Pawel, M. und Dennis
Samstag, 8. Januar 2011
Wer ist eigentlich dieser 1312?
Video läuft jetzt, es war falsch verlinkt
Und warum hast Du ne Maske auf? Ok ok, ein echter Knaller sieht anders aus, aber an einem Samstag kann man das folgende Video ruhig bringen.
Danke an C. für die Einsendung.
Freitag, 7. Januar 2011
Waldhof in der Halle
Nach dem gestrigen Post über USP beim Hallenfußball folgt heute ein Video über Ultras Mannheim & Co beim Hallencup. Zwei Mal Halle - zwei unterschiedliche Philosophien bei denen der Kontrast kaum stärker sein könnte. Wer regelmäßig in unserem Blog liest, weiß, dass wir eindeutig den melodischen Stil bevorzugen. Geschmäcker sind eben verschieden...
St. Gallen in Sion oder: wie unterschiedlich Pyro wahrgenommen wird
Der Kampf für die Legalisierung von Pyrotechnik in Deutschland steht gerade erst am Anfang und muss noch viele Hürden nehmen. Eine wichtige ist die deutsche Medienlandschaft, die fast immer reflexartig mit einer negativen Kommentierung auf Pyrotechnik reagiert.
Ein Beispiel dafür ist das Spiel FC Sion - FC St. Gallen im November 2010. Was in dem zehnminütigen Video abgefackelt wird, hätte auch für eine gesamte Halbserie gereicht und dennoch ist die Presseberichterstattung fair und ausgewogen.
Woran liegt nun die unterschiedliche Beurteilung von Pyrotechnik? Zum Einen sicherlich an Unwissenheit über die Absichten derjenigen, die Pyrotechnik im Sinne der Absichtserklärung der Kampagne "Pyrotechnik legalisieren - Emotionen respektieren" einsetzen. Andere, vermutlich schwerwiegendere Gründe liegen in dem Wesen der Fußballreporter an sich. Ok, hier bewegen wir uns etwas auf das dünne Eis der Spekulation, aber unsere These fußt auf persönlichen Erfahrungen mit diesem Berufsstand.
So ist erst einmal festzustellen, dass der Fußball in Deutschland einen anderen Stellenwert hat als in der Schweiz. Dementsprechend haben die Fußballreporter, ob sie nun Dahlmann, Hansch, Kerner oder Töpperwien heißen, ebenfalls einen anderen Stellenwert oder sagen wir besser: Bekannheitsgrad.
Hinzu kommt, dass sich die berichterstattende Zunft quasi in einem geschlossenen Zirkel bewegt: vom Sondereingang in den Pressebereich, auf die Pressetribüne und wieder zurück und überhaupt nicht mit Fans oder Ultras in Berührung kommt.
Diese Dinge führen dazu, dass sich diese Gattung extrem wichtig nimmt und sich selbst für den heimlichen Motor des Fußballs halten. In dieser Wahrnehmung haben Fans
zu spuren und gefälligst Staffage im Hintergrund zu bleiben. Alles was zu viel Aufmerksamkeit auf sich zieht, wird abgelehnt, so sind jedenfalls unsere Erfahrungen mit Sportreportern. Den meisten Damen und Herren mangelt es schlicht und einfach an Interesse und Respekt.
Jetzt kann man natürlich einwerfen, dass Sportreporter z.B. in Italien einen ähnlichen Stellenwert haben wie in Deutschland und dennoch in der Vergangenheit anders mit dem Thema umgegangen sind. Sicherlich richtig, was aber unserer Meinung nach an dem jahrzehntelangen Einfluss der Ultras liegt. Interessant wäre einmal zu wissen wie das Thema Pyrotechnik in Italien derzeit medial bewertet wird.
Eine abschließende Anekdote zum Thema: im Rahmen einer Podiumsdiskussion wurde vor einigen Jahren ein DSF-Sportreporter auf die unterschiedliche Beurteilung von Pyrotechnik in Italien & Co im Vergleich zu unseren Gefilden angesprochen. Der Herr erklärte dies damit, dass das nunmal im Ausland sei und man auf die Tifosi keinen Einfluss(!) hätte. Auch gäbe es Anweisungen von DFB, DFL und den Pressesprechern der Vereine, derartige Aktionen (zumindest im TV) entsprechend negativ zu kommentieren.
Danke an H. für die Einsendung.
Ein Beispiel dafür ist das Spiel FC Sion - FC St. Gallen im November 2010. Was in dem zehnminütigen Video abgefackelt wird, hätte auch für eine gesamte Halbserie gereicht und dennoch ist die Presseberichterstattung fair und ausgewogen.
Woran liegt nun die unterschiedliche Beurteilung von Pyrotechnik? Zum Einen sicherlich an Unwissenheit über die Absichten derjenigen, die Pyrotechnik im Sinne der Absichtserklärung der Kampagne "Pyrotechnik legalisieren - Emotionen respektieren" einsetzen. Andere, vermutlich schwerwiegendere Gründe liegen in dem Wesen der Fußballreporter an sich. Ok, hier bewegen wir uns etwas auf das dünne Eis der Spekulation, aber unsere These fußt auf persönlichen Erfahrungen mit diesem Berufsstand.
So ist erst einmal festzustellen, dass der Fußball in Deutschland einen anderen Stellenwert hat als in der Schweiz. Dementsprechend haben die Fußballreporter, ob sie nun Dahlmann, Hansch, Kerner oder Töpperwien heißen, ebenfalls einen anderen Stellenwert oder sagen wir besser: Bekannheitsgrad.
Hinzu kommt, dass sich die berichterstattende Zunft quasi in einem geschlossenen Zirkel bewegt: vom Sondereingang in den Pressebereich, auf die Pressetribüne und wieder zurück und überhaupt nicht mit Fans oder Ultras in Berührung kommt.
Diese Dinge führen dazu, dass sich diese Gattung extrem wichtig nimmt und sich selbst für den heimlichen Motor des Fußballs halten. In dieser Wahrnehmung haben Fans
zu spuren und gefälligst Staffage im Hintergrund zu bleiben. Alles was zu viel Aufmerksamkeit auf sich zieht, wird abgelehnt, so sind jedenfalls unsere Erfahrungen mit Sportreportern. Den meisten Damen und Herren mangelt es schlicht und einfach an Interesse und Respekt.
Jetzt kann man natürlich einwerfen, dass Sportreporter z.B. in Italien einen ähnlichen Stellenwert haben wie in Deutschland und dennoch in der Vergangenheit anders mit dem Thema umgegangen sind. Sicherlich richtig, was aber unserer Meinung nach an dem jahrzehntelangen Einfluss der Ultras liegt. Interessant wäre einmal zu wissen wie das Thema Pyrotechnik in Italien derzeit medial bewertet wird.
Eine abschließende Anekdote zum Thema: im Rahmen einer Podiumsdiskussion wurde vor einigen Jahren ein DSF-Sportreporter auf die unterschiedliche Beurteilung von Pyrotechnik in Italien & Co im Vergleich zu unseren Gefilden angesprochen. Der Herr erklärte dies damit, dass das nunmal im Ausland sei und man auf die Tifosi keinen Einfluss(!) hätte. Auch gäbe es Anweisungen von DFB, DFL und den Pressesprechern der Vereine, derartige Aktionen (zumindest im TV) entsprechend negativ zu kommentieren.
Danke an H. für die Einsendung.
Donnerstag, 6. Januar 2011
St. Pauli in der Halle
Viel braucht man da nicht zu sagen: macht auch 2011 einfach Laune den Gesängen und Melodien zu lauschen.
Wie erkennt man eigentlich einen Terroristen?
Wie erkennt man eigentlich einen Terroristen? Diese Frage bekamen einige Politiker in Berlin von einer Kinderhandpuppe gestellt. Ja genau, von einer Kinderhandpuppe. Die unfassbar dummen und entlarvenden Antworten der Politiker gibt's im Video.
Mittwoch, 5. Januar 2011
Angriff der BBB auf Paok-Bus
Die Mehrheit unserer Leser wird das Video schon kennen, aber da wir mehrfach per Mail auf das Video hingewiesen wurden, stellen wir es ergänzend zum Torcida-Video von heute morgen hiermit nachträglich online - Balkan-Tag bei LVU sozusagen.
Am 14. Dezember 2010 wurde ein Bus mit PAOK-Leuten und Freunden von Partizan Belgrad auf dem Weg zum Spiel Dynamo Zagreb gegen PAOK massiv angegriffen. Wie man im verlinkten Video sieht, störten sich die rund 40 Angreifer auch nicht an den Bullen, die den Bus begleiteten. Der Bus wird mit Steinen eingedeckt und versucht mit Fackeln in Brand zu stecken. Ziemlich kranke Scheisse das Ganze.
Ein weiteres, jedoch eher nichtssagendes Video sowie eine Bildergalerie findet ihr hier.
Am 14. Dezember 2010 wurde ein Bus mit PAOK-Leuten und Freunden von Partizan Belgrad auf dem Weg zum Spiel Dynamo Zagreb gegen PAOK massiv angegriffen. Wie man im verlinkten Video sieht, störten sich die rund 40 Angreifer auch nicht an den Bullen, die den Bus begleiteten. Der Bus wird mit Steinen eingedeckt und versucht mit Fackeln in Brand zu stecken. Ziemlich kranke Scheisse das Ganze.
Ein weiteres, jedoch eher nichtssagendes Video sowie eine Bildergalerie findet ihr hier.
Torcida bei AEK Athen
Das folgende Video hat zwar schon ein paar Monate auf dem Buckel, ist uns aber bislang nirgends untergekommen.
Nach der Ankunft der Busse gibt's im Block erstmal minutenlange Wemsereien mit den griechischen Bullen bevor man sich dann doch auf den Support konzentriert.
Nach der Ankunft der Busse gibt's im Block erstmal minutenlange Wemsereien mit den griechischen Bullen bevor man sich dann doch auf den Support konzentriert.
Dienstag, 4. Januar 2011
Interessante Lektüre für kalte Winterabende?
Das Fragezeichen in der Überschrift könnt ihr getrost streichen. Nach dem sich der Autor dieser Zeilen die Publikation in Ruhe angeschaut hat, heißt das Fazit für einige Abschnitte: unbedingt lesenswert. Es ist sicherlich nicht verkehrt zu wissen wie Hundertschaften & Co taktisch agieren. Für faule Leser dieses Blogs hier der Link zum Dokument:
http://linksunten.indymedia.org/de/system/files/data/2010/12/1693129053.pdf
http://linksunten.indymedia.org/de/system/files/data/2010/12/1693129053.pdf
Bei turus.net wird im Artikel Erstaunliches aus dem Netz: Polizeibericht Berlin auf ein Dokument hingewiesen, welches laut turus.net auf Indymedia zu finden ist. Was man bei turus.net so liest, klingt jedenfalls nicht nur für Berliner äußerst interessant.
Nach der Einleitung das Deckblatt. Ganz oben zu lesen "Autonome Gruppen". Darunter: "Polizeibericht Berlin 2010 - Ausrüstung, Strukturen, Einsatztaktik, Hintergründe, Analysen, Kritik".
Nach einem ausführlichen Vorwort das Inhaltsverzeichnis. Fein säuberlich gegliedert wie bei einer Hausarbeit an der Uni. In den einzelnen Abschnitten erfährt man einiges über das Versammlungsgesetz und die Demoauflagen, über das unmittelbare Zwangsgesetz, die Polizeiarbeit in den Medien, die Einsatzhundertschaften, die Polizeiabschnitte, den zentralen Objektschutz und die Bereitschaftspolizei.
Reichlich Infos gibt es zudem über den polizeiärztlichen Dienst, die Diensthundeführer, die Reiterstaffel, das Gefangenenwesen, die Polizeihubschrauberstaffel, die Sondereinheiten, die Bundespolizei, das Ordnungsamt, den Verfassungsschutz. Berichtet wird des weiteren über "Griechische Verhältnisse", die Schutzausrüstung, die Waffen der Polizei und den Fahrzeugschutz. Last but not least gibt es doch tatsächlich ein Verzeichnis mit den Kennzeichen der Fahrzeuge der Zivilpolizisten. VW Busse, Ford Kombi, Mercedes A-Klasse - alles dabei.
Nächste Runde fremdschämen: Poptown Hamburg on Tour
Hoffen wir mal, dass das Material eher von 1998 als aus der jüngeren Vergangenheit ist.
Montag, 3. Januar 2011
Oh Bremen!
Für viele nichts Neues, schließlich saugt man über die Feiertage auf was man finden kann, wird der folgende Artikel aus der Bremer Ultraszene sein.
Stellungnahme zu den Übergriffen beim Bremer Hallenturnier am 19.12.2010
Beim ersten Lesen dachten wir: hey, da wollen ein paar spaßige Bremer ultras.ws & Konsorten verarschen. Die Wahrheit ist vermutlich viel trauriger, der Text ist ernst gemeint! 4500 Zeichen voller Rumgejammer, weil...ja warum eigentlich? Achja, weil ein paar noch jämmerlichere Gestalten, die die Bremer Ultraszene dem Lager der Neonazis zuordnet, mehrere hundert Ultras angegriffen haben oder wollten oder so taten oder Bierbecher warfen, mindestens!
Wir wollen tatsächliche Überfälle von Neonazis nicht verharmlosen, wer aber wie die Bremer Ultraszene immer mal wieder sein Maul ganz weit aufreisst, sollte sich in so einem Fall doch zu helfen wissen. Insbesondere, wenn doch mehrere hundert Ultras anwesend sind. Aber nein, stattdessen greift man ganz tief in die Alerta-Klischee-Kiste, verlässt trotzig die Halle und schreibt eine weinerliche Stellungnahme.
Hätte nur noch gefehlt, dass man sich vor Schreck in 42 neue Gruppen gespaltet hätte, aber vielleicht werden uns die Neugründungen schon bald in 42 weiteren Stellungnahmen angekündigt.
Stellungnahme zu den Übergriffen beim Bremer Hallenturnier am 19.12.2010
Beim ersten Lesen dachten wir: hey, da wollen ein paar spaßige Bremer ultras.ws & Konsorten verarschen. Die Wahrheit ist vermutlich viel trauriger, der Text ist ernst gemeint! 4500 Zeichen voller Rumgejammer, weil...ja warum eigentlich? Achja, weil ein paar noch jämmerlichere Gestalten, die die Bremer Ultraszene dem Lager der Neonazis zuordnet, mehrere hundert Ultras angegriffen haben oder wollten oder so taten oder Bierbecher warfen, mindestens!
Wie bereits in den Jahren zuvor waren auch in diesem Jahr wieder mehrere hundert Ultras zur Unterstützung des SV Werder Bremen in die Bremer Stadthalle gekommen .
Im Rahmen des zweiten Spiels der Mannschaft des SV Werder begab sich die Gruppe um die “Farge Ultras” in die Nähe des Blocks, in dem sich die Fanszene des SV Werder gesammelt hatte. Es kam zu ersten verbalen Entgleisungen und Becher-Würfen in Richtung des Fanblocks. Unmittelbar darauf folgte der erste körperliche Übergriff von Seiten der Neonazis, woraufhin die Fanszene sich wehrte und versuchte, die Angreifenden zurückzudrängen.
Wir wollen tatsächliche Überfälle von Neonazis nicht verharmlosen, wer aber wie die Bremer Ultraszene immer mal wieder sein Maul ganz weit aufreisst, sollte sich in so einem Fall doch zu helfen wissen. Insbesondere, wenn doch mehrere hundert Ultras anwesend sind. Aber nein, stattdessen greift man ganz tief in die Alerta-Klischee-Kiste, verlässt trotzig die Halle und schreibt eine weinerliche Stellungnahme.
Hätte nur noch gefehlt, dass man sich vor Schreck in 42 neue Gruppen gespaltet hätte, aber vielleicht werden uns die Neugründungen schon bald in 42 weiteren Stellungnahmen angekündigt.
Back on the dancefloor 2011!
Jaja, Asche über unser Haupt! Zugegeben, wir waren einige Zeit abgetaucht, was schlicht an zu viel Arbeit, privaten Stress und Aktivitäten für unsere Gruppen lag. Die zahlreichen unbeantworten Mails werden wir im Laufe der Woche beantworten.
Jetzt geht's erst mal mit nem neuen Eintrag los. Vorab aber noch was in eigener Sache: Ein paar Mailschreiber haben sich darüber beschwert, dass wir Dortmund und Oberhausen in die rechte Ecke stellen und darauf hingewiesen, dass es sich doch nur um Einzelpersonen oder eine kleinere Gruppe handeln und auf gar keinen Fall die ganze Szene betreffen würde.
Unsere Meinung dazu ist schnell erzählt: Wir haben nicht behauptet, dass die Dortmunder oder die Oberhausener Szene rechts ist. Was nicht in unsere Köpfe will ist, dass man mit Nasen, die offensichtlich rechtes Gedankengut in ihrem Schädel haben, gemeinsame Sache macht, um die eigene Szene bloß nicht zu schwächen. Vielleicht hat man auch Angst den kürzeren zu ziehen und hält sich deswegen bedeckt?! Wir wissen es nicht. Ob man es rechtsoffen, unpolitisch (höhö) oder einfach nur dumm nennt, könnt ihr euch aussuchen.
Jetzt geht's erst mal mit nem neuen Eintrag los. Vorab aber noch was in eigener Sache: Ein paar Mailschreiber haben sich darüber beschwert, dass wir Dortmund und Oberhausen in die rechte Ecke stellen und darauf hingewiesen, dass es sich doch nur um Einzelpersonen oder eine kleinere Gruppe handeln und auf gar keinen Fall die ganze Szene betreffen würde.
Unsere Meinung dazu ist schnell erzählt: Wir haben nicht behauptet, dass die Dortmunder oder die Oberhausener Szene rechts ist. Was nicht in unsere Köpfe will ist, dass man mit Nasen, die offensichtlich rechtes Gedankengut in ihrem Schädel haben, gemeinsame Sache macht, um die eigene Szene bloß nicht zu schwächen. Vielleicht hat man auch Angst den kürzeren zu ziehen und hält sich deswegen bedeckt?! Wir wissen es nicht. Ob man es rechtsoffen, unpolitisch (höhö) oder einfach nur dumm nennt, könnt ihr euch aussuchen.
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