Der Chaoten-Terror in Hamburg hat eine neue Dimension erreicht. Vermummte griffen erst eine Polizeiwache an. Dann brannten zwei Autos vom Zoll, zeitgleich flogen in Berlin Steine und Molotowcocktails auf ein Gebäude des Bundeskriminalamtes.
Die Anschlags-Serie beginnt um 23 Uhr am Polizeikommissariat an der Stresemannstraße. Ein Polizist hört laute Hilferufe. Arglos geht er hinaus, um zu helfen. Auf der Straße erwartet ihn ein rund zehnköpfiger Trupp Vermummter und schleudert faustgroße Steine. Das Opfer greift zur Dienstwaffe und zieht sich in die Wache zurück.
Eine Kollegin entdeckt vorm Haupteingang Unbekannte, die versuchen, die Tür mit einer Kette zu verrammeln und vertreibt sie mit ihrer Pistole. Mehrere Scheiben des Polizeigebäudes gehen zu Bruch, dann schleudern die Irren Molotowcocktails in zwei Streifenwagen. Einer brennt komplett aus, der andere wird durch Flammen beschädigt. Im zweiten Fahrzeug stellen Ermittler später einen Brandsatz sicher.
Als Verstärkung eintrifft, sind die Angreifer weg. Und sie haben sich auf die Flucht gut vorbereitet: Stählerne Krähenfüße liegen in der Lerchen- und der Thadenstraße, Müllcontainer brennen. Ein Peterwagen rast in die Falle und bleibt mit zwei platten Reifen liegen. Die weitere Fahndung bleibt erfolglos.
Hamburgs Polizeipräsident Werner Jantosch: „Dieser Angriff stellt eine bisher nicht da gewesene Gewalt gegen Menschen dar, der mich fassungslos macht.“
In der Vergangenheit griffen die Protestler Beamte „nur“ im Rahmen von Demonstrationen an, zündeten Autos von Politikern, Industriebossen und Werbern an oder beschmierten ihre Häuser mit Farbe.
Der zweite Anschlag ereignet sich um 2.37 Uhr. In der Sachsenstraße zünden Brandstifter einen Polo und einen BMW-Kombi des Zoll an. Zeitgleich werfen Chaoten Farbflaschen und Brandsätze auf ein BKA-Gebäude in Berlin.
Weitere Farbanschläge wurden in der Nacht auf das Bundeskanzleramt und diverse Firmensitze verübt. Zu diesen militanten Aktionen haben sich inzwischen Klimaschützer im Internet bekannt.
Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG): „Die Angriffe auf Polizeiwachen und andere Dienstgebäude sind eine offene Kriegserklärung an Polizei und Rechtsstaat. Heute brennen Autos, morgen Häuser und übermorgen Menschen. So hat der RAF-Terror auch angefangen.“
Quelle: Springer Presse
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